Auf den Straßen und Plätzen sind jetzt immer häufiger Menschen anzutreffen, die ihren Winterlook zur Schau tragen. Schon bei neun Grad Celsius plus und leichtem Nieselregen kommen Wollmützen, Handschuhe und Angorajacken zum Körpereinsatz.

Die Angst vor Niedrigtemperaturen ist seit dem Entflammen des Klimawandels auch in Hamburg zunehmend verbreitet. Bei Temperaturen von drei Grad und fehlendem Sonnenschein schützen sich zahlreiche Einheimische wie Touristen mit Lippenbalsam und Sonnenbrillen vor UV-Strahlen, die hinter den dicken Wolken lauern. Zudem tragen sie gegen Wind und Wetter im Zwiebellookprinzip angelegte Fleecejacken, aber auch wasser- und winddichte sowie atmungsaktive Gore-Tex-Fabrikate.

Sollte die Temperatur auf ein Grad minus fallen, werden diese Zeitgenossen ihr Gesicht verhüllen, sodass nur noch die Augen zu sehen sind. Als neuesten Schrei setzen sie dann vorsorglich dicke Polarjacken ein. Das Bedienen der Smartphones wird auf den Straßen dank der gut gefütterten, aber unhandlichen Winterhandschuhe jedoch zum Erliegen kommen.

Sollte es mit minus fünf Grad für diese Zeitgenossen richtig kalt werden, tragen sie vorsorglich Eiskratzer und Schneeketten für ihre Schuhe bei sich. Man kann ja nie wissen. Bei minus zehn Grad dürften allerdings ihre Maßnahmen gegen die klirrende Kälte komplett ausgeschöpft sein. Es bleibt ihnen nur noch die Wahl, entweder zu Hause zu bleiben oder mit einem halben Dutzend transportabler und wohl temperierter Wärmflaschen unter einem Arrangement aus Baumwolle, Angora und Pelzen hinaus in einen ganz normalen nordeuropäischen Winter zu gehen.