Es ist an der Zeit, eine Lanze zu brechen. Für Gianni Infantino. Der Mann hat es ja wirklich nicht leicht. Als Nachfolger von Joseph S. Blatter auf dem Thron des Fifa-Präsidenten kann einer ja nur verlieren. So oder so. Das ist nicht schön, auch nicht für Gianni Infantino.
Also müht er sich, eigene Akzente in seinem Amt zu setzen. Indem er eine afrikanische UN-Beamtin ohne jede Fußballerfahrung zur pro forma wichtigsten Funktionärin befördert hat, zum Beispiel. Oder indem er einen Gehaltsvorschlag von zwei Millionen Franken für sich als „beleidigend“ ablehnte – und das nicht, weil er ehrenamtlich zu arbeiten gedachte. Vom Verdacht unlauteren Verhaltens wurde er im Sommer von der eigenen Ethikkommission freigesprochen. Alles gut also. Zeit für neue Ideen.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fußball-WM-Endrunde mit 48 Mannschaften? Hat Infantino vorgeschlagen. Nachdem die aufgeplusterte EM in diesem Jahr mit 24 Teams so eine aufregende Veranstaltung war. Island! Wales! Das können Amerikanisch Samoa und Indien doch sicher auch. Und China. Was die erst an zusätzlichen TV-Geldern mitbringen. Und Werbung, verkaufte Trikots, Lizenzgebühren und alles. Mehr, mehr, mehr.
Doch, Giovanni Infantino könnte es schaffen, als legitimer Nachfolger von Sepp Blatter auf dem Fifa-Thron anerkannt zu werden. So oder so.