Feuerwehr, Polizei und THW waren beim Tornado im Dauereinsatz

Es gibt diese Dinge, die als so selbstverständlich wahrgenommen werden, dass sie dann erst auffallen, wenn Pro­bleme auftreten. Dass die Polizei im Notfall innerhalb weniger Minuten am Tatort ist – völlig normal. Dass der Notarzt schon kurz nach der Alarmierung am Unfallort Hilfe leistet – wer redet schon darüber. Dass die Stadtreinigung in der Winternacht unterwegs ist, um Straßen passierbar zu machen – geschenkt. Alles Selbstverständlichkeiten. Oder etwa nicht? Erst bei Großlagen wie der beim Tornado am Dienstag wird wieder bewusst, was die Helfer, seien sie Feuerwehrleute, Polizisten oder Katas­trophenschützer, leisten.

Es war eine geradezu surreale Lage: Während die eine Hälfte der Stadt einen unbeschwerten Abend an Elbe oder Alster, auf dem Balkon oder im Garten genoss, rief der Katastrophenschutz für die andere Hälfte den Ausnahmezustand aus: THW, Polizei, freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr – mehr als 1000 Helfer waren Dienstagabend im Osten Hamburgs im Dauereinsatz. Die Windhose deckte Dächer ab und entwurzelte Bäume, die auf Autos, Carports oder Straßen kippten; infolge des Starkregens liefen Keller voll; bei Gewittern schlugen Blitze in Häuser und Schuppen ein. In etlichen Straßen wurden bei dem Unwetter mehr Dächer zerstört, als heil geblieben sind. Von einer „Schneise der Zerstörung“ ist am Tag danach die Rede bei den Experten der Feuerwehr, die sonst eher zu Untertreibung neigen.

Hunderte Notrufe gingen am Abend innerhalb weniger Minuten ein. Unermüdlich waren die Helfer im Einsatz, noch während der Sturm tobte. Ja, das entspricht ihrem Selbstverständnis und auch ihrem Auftrag.

Und dennoch ist es angebracht, dass Hamburg einmal Danke sagt für dieses Engagement.