Pflichtbewusstsein ist ein hoher Wert für den Luruper Michael Glamann, 26. „Wenn mein Chef mir eine Anweisung gibt, dann kann ich nicht sagen, ich habe keine Lust dazu“, so Glamanns Credo. Viereinhalb Jahre verpflichtete er sich als Soldat, diente im Lazarettregiment und bei den Fallschirmjägern. Nun erfüllt er gewissenhaft seinen Job als Berufskraftfahrer – und stellt sich auf dem Sportplatz einer speziellen Herausforderung.
Glamann steht im Tor des SV Lurup, der auf einen Negativrekord in der Oberliga Hamburg zusteuert. Am Saisonende könnte sein Name mit den meisten Gegentreffern der Geschichte in der höchsten Hamburger Klasse verbunden werden. Doch davon lässt er sich nicht beeindrucken. Als in der Sommerpause die komplette Oberliga- Mannschaft den Verein verließ, fragte dieser den Kreisliga-Keeper, ob er in der ersten Mannschaft aushelfen könne. Glamann stellte sich sofort in den Dienst der Sache. Wie es seine Art ist. Hinter dem Plan seines geliebten Vereins, die Saison durchzuziehen, steht er voll und ganz. Egal, wie oft er hinter sich greifen muss. Und wenn der SV Lurup sang- und klanglos absteigt? Glamann: „Dann greifen wir in der Landesliga eben wieder voll an.“