Die wunderbare Burganlage, die geschlossene Stadtmauer, die malerische Stadt. Aus der Luft sahen wir den Zielort der siebten Etappe der Tour de France: Fougères. 20.040 Einwohner, Ille-et-Vilaine, Bretagne. Herrlich!

Die ARD überträgt seit diesem Jahr wieder die Frankreich-Rundfahrt ausführlich. Wir genießen die Sehenswürdigkeiten, die Tipps zu lokalem Wein, Gebäck und Käse. Wir sehen Schlösser, Berge und liebliche Täler. Das ist die Tour im TV.

Gut, es fahren auch welche Rad. André Greipel siegte schon zweimal im Sprint. Toll! Der Sturz von Tony Martin – unserem Mann in Gelb. Schlüsselbeinbruch, OP in Hamburg statt Küsschen auf dem Podium. Drama, Baby!

Das hat doch gefehlt seit 2011. Damals war die ARD aus den Übertragungen ausgestiegen. Weil der Radsport so dopingverseucht war. Im Büßerhemd geißelte sie ihre Hofberichterstattung für das von ihr gesponserte Team um den Doper Jan Ullrich: „Wir haben gefehlt, wir haben gefehlt!“

Jetzt soll alles besser sein. Der Weltverband UCI bekämpfe den Betrug. Die deutschen Profis seien sauber – und sie gewinnen. Also ist die ARD wieder dabei. Dabei legt der von der UCI in Auftrag gegebene Bericht einer „Unabhängigen Radsport-Reform-Kommission“ nahe, dass weiterhin gedopt wird. Nicht mehr ganz so wirksam wie einst, nicht mehr so systematisch, aber dafür raffinierter.

Doch wenn’s keiner merkt, dann können wir die Schönheiten Frankreichs viel unbeschwerter genießen. Heute geht es von Rennes nach Mûr-de-Bretagne. Da gibt es viel zu sehen.