Für viele Hamburger Firmen ist die vergangene Börsenwoche überraschend gut gelaufen. Der Regionalwerteindex gewann bis zum Freitag gut ein Prozent, während der Deutsche Aktienindex 2,2 Prozent im Minus notierte. Die Angst vor einer Pleite Griechenlands, heftige Kursausschläge am Staatsanleihenmarkt sowie der steigende Euro und daraus resultierende schlechtere Exportchancen deutscher Firmen drückten die Kurse. In der Hansestadt trumpften hingegen eine Reihe von Unternehmen mit Bilanzen auf, die Analysten überzeugten.

Auf Wochensicht ein Plus von 1,3 Prozent schaffte der Biotechspezialist Evotec. Dank der Kooperation mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi soll der Umsatz in diesem Jahr statt um gut 20 um gut 35 Prozent zulegen. Die Investmentbank Oddo Seydler bestätigte daraufhin ihre Einschätzung als Kauf mit einem Kursziel von 4,60 Euro. Zuletzt notierte die Aktie bei 3,95 Euro. Ebenfalls als Kauf stufen drei Finanzhäuser den Windkraftanlagenbauer Nordex ein, der 0,6 Prozent auf 22,17 Euro zulegte. Die Commerzbank sieht mit 21 Euro das Kursziel allerdings schon überschritten, während NordLB mit 24 und Independant Research mit 26 Euro noch Potenzial sehen. Uneins sind sich die Analysten bei der HHLA, die knapp zwei Prozent auf 20,51 Euro gewann. Von Kaufen (NordLB, Kursziel 23 Euro) über Halten (Commerzbank, 19 Euro) bis zu Verkaufen (Hauck & Aufhäuser, 17 Euro) sind in aktuellen Studien alle Empfehlungen vorhanden.