Heiko Westermann ist nicht der begabteste Fußballer, er ist kein Techniker, und auch sein Aufbauspiel lässt zu wünschen übrig. Und trotzdem ist dieser Westermann für den HSV so wichtig wie kein anderer. Denn bei allen Schwächen, die der Abwehrmann immer wieder offenbart, sollten auch seine Stärken nicht verschwiegen werden: Westermann ist ein sehr guter Zweikämpfer, ein herausragender Kopfballspieler und möglicherweise einer der besten Antizipierer der Bundesliga. Doch viel wichtiger: Westermann übernimmt Verantwortung. Und: Er identifiziert sich tatsächlich mit dem Club, will auch nach der Karriere in Hamburg bleiben. Dass Westermann ein Gehalt bezieht, das aus der Zeit stammt, als beim HSV noch Milch und Honig flossen, ist nicht seine Schuld. Sollte Westermann bereit sein, das Gehalt anpassen zu lassen, sollte er trotz Johan Djourou, Cléber und Rückkehrer Jonathan Tah bleiben. Die beiden Besten sollen dann spielen – wirklich führen kann aber nur Westermann.