Neubrandenburg/Warschau.
Die Neubrandenburger Kriminalpolizei ist bei Ermittlungen zu einer Diebstahlserie von hochwertigen Autos mit polnischer Hilfe vorangekommen. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag erklärte, hat die Polizei an einem Autohof in einem Stadtbezirk von Warschau drei Tatverdächtige gefasst, von denen zwei Männer mit der Serie in Neubrandenburg und der Seenplatte in Verbindung gebracht werden. Bei Ermittlungen hatten sich Hinweise, dass die Täter aus Polen stammen, bereits verdichtet. Zudem hätten die Polizei in Warschau schon eigene Ermittlungen wegen Diebstähle hochwertiger Fahrzeuge in Polen geführt.
Bei den Vorfällen an der Mecklenburgischen Seenplatte waren auffallend immer Autos mit sogenannten Keyless-Go-Systemen betroffen. Bei solchen schlüssellosen Systemen können Diebe per Computer die Verbindung zum Auto "hacken", es ohne Schlüssel öffnen und starten.
Laut Polizei gab es allein an der Mecklenburgischen Seenplatte von August 2020 16 Diebstahlversuche, von denen 12 gelangen, die meisten in den Stadtteilen Broda und im Süden der Stadt. Der Gesamtschaden wird auf etwa 700 000 Euro geschätzt.
Auf dem Autohof im Stadtbezirk Wilanow, der durchsucht wurde, seien allerdings bisher nur Karosserie- und Wrackteile sowie ausgebaute Motoren von solchen Fahrzeugen gefunden worden. Die Ermittlungen seien auf beiden Seiten der Grenze noch nicht abgeschlossen. Man rechne mit weiteren Tatbeteiligten, hieß es.
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