Kühlungsborn. Die “Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ hat einen neuen Vorsitzer gewählt. Auch im Vorstand gibt es einen Neuzugang.
Bei der Tagung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist am Sonnabend Ingo Kramer (69) zum neuen Vorsitzer gewählt worden. Der 69-Jährige gehört seit 2010 zum ehrenamtlichen Vorstand und ist seit zehn Jahren Freiwilliger auf dem Seenotrettungskreuzer "Hermann Rudolf Meyer".
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, weil ich auf See wie an Land Teil eines sehr professionellen und engagierten Teams bin“, sagte Kramer nach seiner Wahl.
Seenotretter verabschieden ehemaligen Vorsitzer mit höchster Ehrung
Vorgänger Gerhard Hader (74) wurde von der DGzRS mit der höchsten Auszeichnung, der goldenen Ehrenadel, geehrt. Der 74-Jährige war seit 2004 im Vorstand und zuletzt zwölf Jahre an dessen Spitze. Der gebürtige Mecklenburger stellte in seiner Karriere immer die Freiwilligkeit der Mitglieder in den Vordergrund: "Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Seenotretter freiwillig und ungeachtet der Gefahr für das eigene Leben hinausfahren, wenn Menschen auf Nord- und Ostsee in höchster Not auf Hilfe hoffen.“
Neben der Wahl des Vorsitzers war auch die Modernisierung der Rettungsflotte ein Thema. In Harders Amtszeit wurde bereits knapp die Hälfte der DGzRS-Flotte durch hochmoderne Neubauten ersetzt.
Seenotretter Tagung in Kühlungsborn – Stellvetretender Vorstand gewählt
Neuer Stellvertretender Vorstand ist Lars Carstensen (59) aus Fehmarn. Der Steuerberater ist seit 2015 Mitglied des beschlussfassenden Gremiums und seit 2020 Mitglied des Beirates, außerdem ist er seit knapp drei Jahren freiwilliger Seenotretter auf dem Seenotrettungskreuzer der Station Grömitz.
Die Seenotretter tagten erstmals in ihrer fast 160-jährigen Geschichte in Kühlungsborn. Die dortige Rettungsstation ist allerdings eine der ältesten der DGzRS: Sie wurde bereits 1882 im Ortsteil Arendsee eingerichtet. Auch heute sind dort ausschließlich freiwillige Seenotretter im Einsatz.