Um Abstand von der Medienfigur Hape zu bekommen und sich Zeit für andere Projekte zu nehmen, hat Kerkeling ein Jahr Auszeit genommen.

Hamburg. Am 2. Februar moderiert Hape Kerkeling die 48. Verleihung der Goldenen Kamera live in Berlin (ZDF, 20.15 Uhr). Es ist seine erste Moderation nach einer längeren Pause: „Nach einem Jahr Fernsehabstinenz ist es so, dass ich mich frage: Kann ich das noch? Und das wird sich in den ersten drei Minuten zeigen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass es einigermaßen wird.“

 Der 48-Jährige spricht offen über den Grund für die Auszeit: „Ich mache diesen Beruf seit 29 Jahren, und um sich diese Leidenschaft zu erhalten, muss ich mich zwischendurch rausnehmen, um wieder richtig Lust auf das zu haben, was ich da auf der Bühne treibe.“ Es sei aber nicht so, dass er sich in der Zeit zurückgelehnt habe: „Ich arbeite an einem Buch, das irgendwann mal erscheinen wird. Und ich mache Musik. Für mich selber. Ich komponiere. Im Prinzip ist im Sommer ein ganzes Album entstanden.“ Er lässt offen, ob es jemals veröffentlicht wird. Der Moderator sieht die Unterbrechung als Geschenk: „Das ist ein großer Luxus, für den ich sehr dankbar bin.“ Ihm gehe es vor allem darum, sich zeitweise aus der Öffentlichkeit herauszunehmen. „Ich habe es selbst satt, ständig etwas über mich zu lesen. Ich gehe mir selber auf den Keks. So finde ich den Abstand zu der Medienfigur, die ich darstelle. Ich bin nicht mein Image. Das ist vielleicht Teil meiner Person, aber ich bin nicht nur das. Um mich da wiederzufinden, brauche ich zwischendurch eine Pause.“

 Hape Kerkeling verrät, dass es nicht mehr viele große Auftritte von ihm geben wird. Er bestätigt, dass er mit 50 Jahren aufhören will – das wäre im Dezember 2014. „Ich werde natürlich weiter arbeiten, und man wird mich hier und da im Fernsehen und auch irgendwo im Kino vielleicht noch sehen, aber dass ich dann noch große Showreihen moderiere, halte ich für ausgeschlossen.“

Hat Hape Kerkeling schon einmal darüber nachgedacht, ins Ausland zu ziehen, um seiner Prominenz in Deutschland zu entgehen? „Ich habe das mal probiert, aber es geht nicht. Ich kriege Heimweh und will zurück.“ Er habe Sehnsucht nach „ganz simplen Dingen: Menschen, Brot, Leberwurst, Schnee, Kirchenglocken“.