Berlin. Nach 19 Jahren hört Judith Rakers als „Tagesschau“-Sprecherin auf. Zum Schluss hat sie eine wichtige Botschaft für ihr Publikum.
Wer Demokratie mitgestalten will, darf sich aus Sicht von „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers auch angesichts vieler Schreckensnachrichten nicht völlig abschotten. „Ja, mir ist es manchmal auch zu viel. Man hat das Gefühl, eine Katastrophe jagt die nächste“, sagte Rakers, die am 31. Januar zum letzten Mal in der „Tagesschau“ zu sehen ist, der „Augsburger Allgemeinen“.
Sie treffe immer mehr auf Menschen, die sich die schlechten Nachrichten nicht mehr anhören wollten und sich zurückzögen, eine Pause wollten. „Aber diese Pause darf eben nicht zu groß sein, denn durch unser Wahlverhalten und unser Engagement gestalten wir Gesellschaft ja mit, und dafür ist Information wichtig. Deshalb sollte man sich nicht auf seine eigene kleine Scholle zurückziehen, auf der einem alles andere egal ist“, betonte die 48-Jährige.
„Man kann dort zwischendurch Ruhe und Abstand gewinnen, aber man sollte so gut informiert bleiben, dass man die Demokratie mitgestalten kann.“ Rakers möchte sich künftig mehr auf ihre unternehmerische Tätigkeit konzentrieren.