Berlin. Wie verändert der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Arbeit am Filmset und in der Produktion? Schauspieler Rafael Gareisen sieht Risiken, aber auch Chancen.
Schauspieler Rafael Gareisen („Das Boot“) wünscht sich feste Regelungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Film und Fernsehen. „Viele Themen rund um KI werden zu Recht kontrovers diskutiert“, sagte der 29-Jährige, der an diesem Donnerstag (20.15 Uhr, Das Erste) im ARD-„Irland-Krimi“ zu sehen ist, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Er unterscheide aber klar: „KI als technischer Fortschritt und die Chancen, die sich aus ihr entwickeln könnten; und die gesetzliche Grundlage, die ihre potenziell schwerwiegenden Folgen abfedern müsste.“ Darum sei es ja auch im Streik von Autoren und Filmstars in Hollywood hauptsächlich gegangen, erläuterte Gareisen.
„Grundsätzlich empfinde ich die neue Technologie als spannende Möglichkeit, viele zeitintensive Arbeiten auszulagern, um mehr Raum für kreative und bewusste Entscheidungen zu schaffen“, so Gareisen.
„Unter der Prämisse bessere Bedingungen zu ermöglichen, birgt die KI für mich tatsächlich ein riesiges Potenzial. Die begründete Angst von Autoren und Schauspielern liegt für mich dementsprechend in der fehlenden gesetzlichen Grundlage und den wirtschaftlichen Zwängen der Branche.“ Viele Problematiken, die sich beim Streik zugespitzt hätten und über die Filmindustrie hinaus gingen, hätten in seinen Augen aber einen „längeren systemischen Vorlauf“, sagte der TV-Star. „Da werden wir, auch branchenübergreifend, neue Ansätze entwickeln müssen, um die Basis für eine zukunftsfähige Gesellschaft legen zu können.“
Der neue „Irland-Krimi“ mit Gareisen als Film-Sohn von Désirée Nosbusch heißt „Blackout“ und geht um eine Zeugin mit lückenhaftem Gedächtnis. Gareisen denkt gern an die Dreharbeiten zurück: „Irland hat eine ganz eigene, fast schon mystische Kraft. Diese mächtige Natur in Kombination mit den warmherzigen, humorvollen Menschen dort macht es jedes Mal zu einer wirklich schönen Erfahrung.“