Hamburg. Gala in der Elbphilharmonie: 1400 Gäste feierten mit dem Bundespräsidenten, Lindenberg und Grönemeyer. Zwei Preise nach Hamburg.

Nun ist auch das klar: Der Bundespräsident hört im Radio am liebsten Jazz, Nachrichten und Wortbeiträge. Das sagte Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch bei der feierlichen Verleihung des Deutschen Radiopreises in der Elbphilharmonie in Hamburg

Steinmeier ist der erste amtierende Bundespräsident, der sich auf der Leistungsschau des deutschen Hörfunks blicken ließ. Das hatte sicherlich vor allem damit zu tun, dass es den Radiopreis nun schon neun Jahre gibt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass der Erfinder der Auszeichnung, NDR-Hörfunkdirektor Joachim Knuth, zum vermutlich letzten Mal als Beirat für die Veranstaltung verantwortlich zeichnete.

Radiopreis 2019: Bundespräsident Steinmeier dabei

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Radiopreis-Erfinder Joachim Knuth wird NDR-Intendant

Knuth wird im Januar 2020 Nachfolger von NDR-Intendant Lutz Marmor. Dass er auch dann noch Zeit finden wird, den Radiopreis zu organisieren, ist eher unwahrscheinlich. Seine designierte Nachfolgerin Katja Marx, derzeit noch Chefredakteurin Hörfunk des Hessischen Rundfunks, weilte jedenfalls schon mal unter den 1400 Gästen in der Elbphilharmonie.

Das waren die Gäste beim Radiopreis 2019 in Hamburg

Die Stardichte war wie üblich groß. Simply Red trat ebenso auf wie Mark Forster, Lena Meyer-Landrut und die Starpianistin Khatia Buniatishvili. Udo Lindenberg brachte erstmals seinen neuen Song „Niemals dran gezweifelt“ zu Gehör. Und Herbert Grönemeyer hatte für die Preisverleihung gar ein eigenes Arrangement komponiert. Viel mehr geht nicht.

"Der gleiche Friseur wie Thomas Gottschalk"

Wie fast immer moderierte Barbara Schöneberger – diesmal im maritimen Matrosenkleid. „Damit könnte ich im ,Traumschiff‘ mitspielen“, witzelte sie. Die Moderatorin war gut drauf. Dem lockigen Simply-Red-Sänger Mick Hucknall attestierte sie: „Der hat den gleichen Friseur wie Thomas Gottschalk.“

Zwei Preise blieben in Hamburg: Für NDR Info gewann Holger Senzel mit seinem eindringlichen Bericht „Unter Schlamm begraben – Spurensuche in Petobo“ über die Folgen des Erdbebens und Tsunamis auf der indonesischen Insel Sulawesi 2018. Ein Preis ging auch an die NDR-Jugendwelle N-Joy: Ausgezeichnet wurden Andreas Kuhlage und Jens Hardeland für ihre „N-Joy Morningshow“.

Ein Traum wurde für die Hamburger Goldkehlchen wahr: Der Männerchor, der von sich sagt, dass er nicht singen kann, durfte zum ersten Mal im Großen Saal der Elbphilharmonie auftreten. Was sie sangen, hätte man auf Barbara Schöneberger münzen können: „Uptown Girl“ von Billy Joel.

Deutscher Radiopreis 2019: Das sind die 12 Gewinner

  • "Beste Comedy": Hitradio ffh "Alexa", Boris Meinzer, Dirk Haberkorn
  • "Beste Innovation": 104,6 RTL, SWOP
  • "Bestes Interview": Bremen Zwei, "Eine Stunde reden"
  • "Bester Moderator": Steffen Lukas, Radio PSR
  • "Beste Moderatorin": Carmen Schmalfeldt, Radio Leverkusen
  • "Beste Morgensendung": N-Joy, Kuhlage & Hardeland
  • "Bester Newcomer": Roger Rekless, Plus, BR
  • "Bestes Nachrichten- und Informationsformat": Deutschlandfunk Nova, Update
  • "Bester Podcast": Antenne Bayern, Geheimakte Peggy
  • "Beste Programmaktion": Radio Gong 96,3, Johannes Ott, Mike Thiel, "Das Taxi von Frauen für Frauen"
  • "Beste Reportage": NDR Info, Holger Senzel, "Unterm Schlamm begraben
  • "Beste Sendung": Radio Emscher Lippe, 1200 Meter unter Tage