Zum 50. Mal zeichnet der Art Directors Club Arbeiten von Werbern und Designern aus – im Mai werden die Preise in Hamburg vergeben. Es geht um die besten Ideen in Werbung, Design, Editorial, Audiovisuelle und Digitale Medien sowie Räumliche Inszenierung.

Die Zeichen stehen auf Veränderung. Der Art Directors Club (ADC) setzt bei seinem diesjährigen Festival auf Bewegung und Fortschritt in Zeiten des digitalen Wandels und lädt unter dem Motto „Innovation. Change the game. Change the market“ an die Elbe. Hamburg ist zum zweiten Mal in Folge Gastgeber für die kreative Elite, erwartet werden rund 14.000 Werber, Designer und Medienschaffende, die sich vom 13. bis 17. Mai zum friedlichen Wettstreit um die ADC-Nägel in Gold, Silber und Bronze treffen.

Die Tatsache, dass die Verleihung zum 50. Mal stattfindet, soll nicht im großen Stil thematisiert werden. Das Branchenmagazin „Horizont“ wird am 3. April eine Sonderausgabe mit dem Titel „Gold – 50 Jahre ADC“ herausbringen. Das sei genug Retrospektive, Kreative schauen halt gern nach vorn. So auch Carsten Brosda, Medien-Bevollmächtigter des Hamburger Senats, der auf der Pressekonferenz am Mittwoch betonte, wie gut die Schwerpunktthemen Innovation und Design zu den aktuellen Projekten der Stadt passten. „Es werden sich viele Synergien ergeben, denn auch der Medienstandort Hamburg beschäftigt sich verstärkt damit, wie sich Inhalte in Zeiten der Digitalisierung verändern und wie die Vernetzung innerhalb der Kreativwirtschaft vorangetrieben werden kann“, sagte Brosda, der damit auch auf die gerade gestartete Digitalinitiative next.Media anspielte, die den Austausch zwischen Internet- und Medienunternehmen fördern soll. Mit rund 150.000 Euro unterstützt Hamburg das ADC-Festival, der Vertrag beläuft sich auf zunächst drei Jahre. ADC-Präsident Stephan Vogel: „Wir fühlen uns hier sehr wohl, Gespräche über die Zukunft werden wir im Sommer führen.“

Veranstaltungsgelände ist wie im Vorjahr die vom ADC ausgerufene „Republik Neuland“ im rauen Charme des Oberhafenquartiers. Hier werden am 15. Mai internationale Referenten wie der schwedische Musikproduzent Alexander Bard, Patrick Baudisch vom Hasso-Plattner-Institut Potsdam oder Rei Inamoto (CCO von AKQA) darüber sprechen, wie grundlegende Innovationen heute Märkte und Unternehmen verändern. Am 16. Mai erhalten junge Kreative beim Nachwuchskongress „Feel. Create. Innovate“ Einblick in unterschiedlichste Arbeitsbereiche.

Neu ist der Kongress Design Experience am 17. Mai mit Referenten wie Aktionskünstler Paul Snowden, Axel Völcker („Der Wedding“) oder Tom Littlewood („Vice“ Deutschland). Besucher können die preisgekrönten Ideen in der ADC-Ausstellung erleben.

Höhepunkt ist natürlich die Vergabe der begehrten Nägel am 15. Mai im TUI Operettenhaus, moderieren wird Jörg Thadeusz. 364 Juroren in insgesamt 28 Jurys beraten vorab darüber, welche die besten Ideen in den Bereichen Werbung, Design, Editorial, Audiovisuelle und Digitale Medien sowie Räumliche Inszenierung im deutschsprachigen Raum sind. An der Spitze der Jury steht in diesem Jahr der „Bild am Sonntag“- Art Director Lo Breier.

Seinen krönenden Abschluss findet das Festival mit der traditionellen After-Show-Party in der Fischauktionshalle. Ganz ohne Motto und ohne Konzept, denn eine gute Party kommt auch im digitalen Zeitalter ohne aus.