Die eigenwillige Schottin und Oscar-Preisträgerin kommt im September in die Stadt. Filmfest-Leiter Albert Wiederspiel nennt Tilda Swinton „Ikone des heutigen Kinos“.
Hamburg. Sie entstammt einem schottischen Clan, spielte Shakespeare, drehte mit George Clooney, Brad Pitt, John Malkovich (“Burn after reading“), mit Leonardo di Caprio und vielen anderen. Und nun erhält Tilda Swinton, 52, den großen Preis, den das Kino in Hamburg zu vergeben hat. Swinton wird vom Filmfest Hamburg mit dem diesjährigen Douglas-Sirk-Preis prämiert. „Interdisziplinär, mutig, stilsicher, engagiert und politisch: Diese Adjektive und noch viel mehr stehen für das Leben und Arbeiten von Tilda Swinton“, teilte Festivalleiter Albert Wiederspiel am Freitag in Hamburg mit.
Als „Ikone des heutigen Kinos“ sei die Oscar-Preisträgerin von 2007 für die Auszeichnung prädestiniert. Swinton hat sich nie verbiegen lassen, spielte in Experimentalfilmen und Hollywood-Schinken mit. Bei der Berlinale 2009 war sie Jury-Präsidentin. Und in diesem Jahr spielte sie in einem Musikvideo von David Bowie mit.
Dass sie so ernst aussehe, kommentierte sie im „Independent“ einst so: „Auch Buster Keaton war ein lustiger Typ. Und gelacht hat auch er nicht viel.“
Der Douglas-Sirk-Preis soll während des Hamburger Filmfestes zwischen dem 26. September und 5. Oktober an die Schauspielerin übergeben werden. Mit dem Douglas-Sirk-Preis ehrt das Filmfest Hamburg seit 1995 jedes Jahr Verdienste um die Filmkultur. Die undotierte Auszeichnung erinnert an den Hamburger Regisseur Hans Detlef Sierck, der sich in Hollywood in Douglas Sirk umbenannte. Zu den bisherigen Preisträgern gehören auch Clint Eastwood und Jodie Foster.