Die ARD dreht derzeit in Hamburg und Berlin für den Politthriller „Die Spiegel-Affäre“. Im Film geht es um den Machtkampf zwischen Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß und „Spiegel“-Herausgeber Augstein.
Hamburg. Der Johannes-Brahms-Platz in Hamburg hat sich am Wochenende in den Vorplatz der „Spiegel“-Redaktion von 1962 verwandelt. Die ARD dreht noch bis Mitte Mai für den Politthriller „Die Spiegel-Affäre“ – unter anderem auch in Hamburg. In der TV-Produktion geht es um den Machtkampf zwischen Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß und „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein, die sich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges einen erbitterten Streit um die Macht des Staates und die Pressefreiheit liefern. Die Auseinandersetzung der beiden gilt als einer der Aufsehen erregendsten politischen Skandale der Bundesrepublik an dessen Ende der Abgang von Bundeskanzler Konrad Adenauer steht.
Besonders brisant bei den Dreharbeiten in Hamburg: Als am Sonnabend die Verhaftung von Augstein am Brahms-Platz aufgezeichnet wurde, zog ein Protestzug von 900 Demonstranten am Set vorbei, teilweise ausgestattet mit Pyrotechnik. Aus Vorsicht mussten die historischen Polizeiwagen und Pkw, die dem Filmteam als Requisite dienten, umgehend abgedeckt werden. Am Sonntag stand dann die Stürmung der Verlagsräume auf dem Drehplan. Während der Brahms-Platz zum historischen Schauplatz wurde, dient das Kontor von innen allerdings nicht als Drehort. Die „Spiegel“-Redaktionsräume von damals wurden eigens für den Film in Berlin nachgestellt.
Mit dabei am Hamburger Set waren u.a. Sebastian Rudolph (“Spiegel“-Herausgeber Augstein), Nora von Waldstetten, Johann von Bülow, Franz Dinda und Max Hopp. Produzentin ist Gabriela Sperl ("Stauffenberg“, „Mogadischu“), gemeinsam mit Max Wiedemann und Quirin Berg. Die Rolle von Verteidigungsminister Strauß verkörpert Francis Fulton-Smith. 2014 soll der Film ausgestrahlt werden. (mk)