Das NFL-Finale zwischen den Baltimore Ravens und San Francsico 49ers musste wegen einer Panne für 36 Minuten unterbrochen werden.

New Orleans. Der Super Bowl ist ohnehin reich an Besonderheiten - in der 47. Auflage kam noch eine ungewollte Begebenheit hinzu. Die Baltimore Ravens führten nach vier Touchdowns bereits mit 28:6 gegen die San Francisco 49ers, als im Superdome von New Orleans zu Beginn des dritten Viertels der Strom ausfiel.

Insgesamt musste die Partie für 36 Minuten unterbrochen werden - aber die Spieler nahmen es gelassen und hielten sich mit Dehnübungen warm. Die Cheerleader schoben Extraschichten und die Zuschauer ließen die La Ola kreisen.

Betroffen von der Pannenpremiere dieser Art in einem NFL-Finale waren auch die deutschen Kommentatoren Frank Buschmann und Jan Stecker. Kurzerhand musste das „ran“-Duo durch Sat.1-Ersatzmann Jörg Opuchlik und Fieldreporter Florian Bauer live aus München vertreten werden.

Die deutschen Fans vor den Bildschirmen schien das nicht grundsätzlich zu stören, mit bis zu 1,51 Millionen Zuschauern (33,1 Prozent Marktanteil) verzeichnete der übertragende Sender Sat.1 eine gute Quote. Allerdings muss das vierte Quarter noch ausgezählt werden.

Nipplegate, Porno-Clip und Textpatzer

Der Stromausfall von New Orleans war nicht die erste Panne in der jüngsten Geschichte rund um das Finale der National Football League (NFL). 2004 lieferten die Popstars Justin Timberlake und Janet Jackson, Schwester des verstorbenen King of Pop, eine atemberaubende Halbzeitshow ab. Bei der Tanzeinlage riss Timberlake seiner Partnerin ein Stück vom Oberteil ab und legte die Brust von Jackson frei. Der Vorfall ging als Nipplegate in die TV-Geschichte ein und blieb nicht ohne Folgen. Seither werden die Halbzeit-Shows mit einigen Sekunden Zeitverzögerung ausgestrahlt.

In Tucson im Bundesstaat Arizona sahen die TV-Zuschauer im Finale 2009 eine ganz heiße Schlussphase. Kurz vor Ende des Spiels wurde für gut 30 Sekunden eine Pornosequenz eingespielt. Eine Verwechslung der Kabelsignale sollte der Grund für den Fauxpas sein. Rund 80.000 lokale TV-Zuschauer waren betroffen.

2011 kam Christina Aguilera die große Ehre zuteil, die Nationalhymne vor dem Spiel zu singen. Die Töne traf die Pop-Queen perfekt, nur mit dem Text haperte es ein wenig. Einen Vers ließ sie aus, dafür wiederholte sie einen anderen.

Bereits einen Tag vor dem Super Bowl 2012 ließen sich die New York Giants auf ihrer Internetseite als Champion feiern. „Die Giants sind Super-Bowl-Champion“ war in riesigen Lettern auf der Homepage zu lesen, auch passende Fanartikel wurden abgelichtet. Immerhin: Die Giants gewannen tatsächlich das Finale, wenn auch knapp mit 21:17 gegen die New England Patriots. Doch auch das große Spektakel ging nicht reibungslos über die Bühne. Die Rapperin M.I.A. zeigte dem Publikum den ausgestreckten Mittelfinger.