Der Mann geriet beim Schwimmen auf den Malediven unfreiwillig mitten in die Dreharbeiten der Castingshow - mit unangenehmen Folgen.
Wien/Hamburg. Er ging im Urlaub auf den Malediven nur kurz eine Runde im Meer schwimmen - und geriet dadurch unfreiwillig in die Dreharbeiten für die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS). Zurück in seiner Heimat, wurde der Österreicher verspottet. Jetzt klagt der Mann auf Schadenersatz. Der Rentner verlange in einem Zivilprozess 16.000 Euro Schmerzensgeld von dem Privatsender, bestätigte die Sprecherin des Landgerichts im österreichischen Korneuburg, Christa Zemanek, am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Ursprünglich habe der Mann 24.000 Euro gefordert, ein Gerichtsgutachten habe den Klagewert auf 16.000 Euro eingeschränkt. „Richtig ist, dass eine Klage anhängig ist, über die noch nicht entschieden ist“, teilte eine RTL-Sprechertin mit. „Zum laufenden Verfahren können wir keine weitere Auskunft geben.“
Aber was war da eigentlich genau passiert? Der Rentner war 2010 auf einer Malediveninsel im Urlaub, auf der auch ein DSDS-Casting gedreht wurde. Er ging schwimmen und geriet durch Zufall mitten in die Dreharbeiten. Monate später strahlte RTL nach seinen Angaben ohne seine Einwilligung Aufnahmen von ihm aus, die mit Musik aus einem Horrorfilm unterlegt waren. Im Text wurde er als „Monster aus der Tiefe“ bezeichnet, die Juroren Dieter Bohlen und Fernanda Brandao lästerten über seinen Körper.
Wieder zuhause in Österreich sei er deswegen erheblich verspottet worden, berichtet der Mann der Zeitung „Kurier“: „Sogar der Chef meiner Lebensgefährtin hat uns darauf angesprochen. Und mein Cousin aus Deutschland hat angerufen, von dem ich schon lange nichts mehr gehört hab. Alle haben sich über mich lustig gemacht.“ Er habe psychische Beschwerden wie Schlafstörungen und Depressionen aus dem Vorfall davongetragen, zitierte die Gerichtssprecherin aus dem Gutachten. Ein Termin für eine Verhandlung stehe noch nicht fest.
Mit Material von dpa