Mit Beiträgen im Radio, im Fernsehen und im Internet sollen Zuschauer und -hörer für “alltäglichen Rassismus“ sensibilisiert werden.

Hamburg. Der NDR und Radio Bremen starten eine gemeinsame Projektreihe gegen Rechtsextremismus. Unter dem Titel „Der Norden schaut hin“ beschäftigen sich Beiträge in allen Hörfunk- und Fernsehprogrammen sowie im Internet "mit Beispielen von alltäglichem Rechtsextremismus“, kündigten die Sender am Donnerstag an. Unter die Lupe genommen werden „Fremdenhass, Publikationen rechtsradikaler Verlage und die heimliche wie offene Unterstützung rechter Umtriebe“, hieß. Anlass sind die Morde und Anschläge der „Zwickauer Zelle“.

Die nächste TV-Sendung im Rahmen von „Der Norden schaut hin“ ist die Dokumentation „Unsere Geschichte: Als Rostock-Lichtenhagen brannte“. Termin ist Montag (13. August) um 21 Uhr im NDR Fernsehen. In dem Plattenbauviertel aus den 70er-Jahren kam es im August 1992 zu beispiellosen Szenen: Drei Tage und Nächte hindurch attackierten Neonazis, Randalierer und normale Bürger eine Aufnahmestelle für Asylbewerber und das benachbarte Wohnheim für vietnamesische Gastarbeiter.

Nach den Worten von NDR-Intendant Lutz Marmor soll mit der Reihe den Menschen Mut gemacht werden, „dass sich Engagement für eine offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft lohnt“. (EPD)