Die Absetzung einer Dokumentation im NDR Fernsehen mit dem Titel „Volksdroge Alkohol?“ sorgt im Sender für einigen Wirbel.
Ursprünglich sollte das Stück "Volksdroge Alkohol" aus der Reihe „45 Minuten“ bereits am 7. September ausgestrahlt werden. Doch dann musste ein Bericht über den Kachelmann-Prozess ins Programm, und die Dokumentation wurde auf den 21. September verschoben. Aber auch an diesem Tag wurde der Film nicht gezeigt. Stattdessen lief eine Dokumentation mit dem Titel „Wahnsinn Handy“. Und nicht nur das: Der NDR hat sämtliche Sender-Sites gelöscht, die auf „Volksdroge Alkohol?“ verweisen, auch wenn sie von Google nach wie vor als Trefferergebnisse angezeigt werden.
Wie es scheint, hat sich der NDR dem Druck des niedersächsischen Schützenvereins Bawinkel-Plankorth ?gebeugt, bei dessen Schützenfest für die NDR-Dokumentation gedreht wurde. Auf der Website des Vereins schreibt dessen Vorsitzender Heinz Lake, den Schützen sei eine „schöne Dokumentation über Volksfeste im Norden“ versprochen worden. Herausgekommen sei aber eine Sendung, „die sich mit Alkoholkonsum oder gar Alkoholmissbrauch beschäftigt“. Deren Ausstrahlung habe der Verein „rechtzeitig verhindert“. Dem widerspricht Robert Tasso Pütz, Geschäftsführer der Kölner a&o buero filmproduktion, die „Volksdroge Alkohol?“ für den NDR produzierte. Zwar sei er mit dem Titel der ?Dokumentation nicht glücklich. ?Ursprünglich habe sie „Prost, Deutschland“ heißen sollen. Aber man habe sich an alle Absprachen mit den Schützen gehalten. Eine schriftliche Vereinbarung darüber läge dem NDR vor. Eine NDR-Sprecherin sagt, man prüfe Bedenken von Teilnehmern des Schützenfestes, „die nicht im Zusammenhang mit dem Thema Alkohol gezeigt“ werden wollten. Ob der Film zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt wird? Er werde jedenfalls nicht ad acta gelegt, sagt die Sprecherin, was wohl so viel heißt, dass er – womöglich mit einigen Änderungen – doch noch ausgestrahlt wird.?
Im März erzählte Moritz von Laffert, Chef des Zeitschriftenverlags Condé Nast Deutschland, in einem Interview, sein Haus werde 2011 ein neues Magazin herausgeben. Nun zeichnet sich ab, um welchen Titel es sich dabei handelt: Wie es aus Verlagskreisen heißt, will der Verlag das Reisemagazin „Condé Nast Traveler“ nach Deutschland bringen, das unter diesem Namen seit 1987 in den USA erscheint. Hierzulande soll das Blatt offenbar vierteljährlich erscheinen. Eine endgültige Entscheidung ist aber wohl noch nicht gefallen. Eine Verlagssprecherin lehnte dazu jeden Kommentar ab.?
Viel zu tun hat dieser Tage Stefan Aust. Der Gesellschafter des Nachrichtenkanals N24 ist mit seinem Geschäftspartner Torsten Rossmann und der Vermarktungsagentur IQ Media auf Roadshow bei potenziellen Werbekunden. Zudem vergibt der ehemalige „Spiegel“-Chef Aufträge für 50 Reportagen, die N24 2011 zeigen will. Einige Reportagen hat der TV-Journalist Dieter Kronzucker ergattert. Die Produktionsgesellschaft Agenda Media, an der neben Aust und einem anderen Geschäftspartner auch die NDR-Tochter Studio Hamburg beteiligt ist, soll ebenfalls mit Aufträgen bedacht werden.?
Die Hamburger Netzpiloten AG, die Navigations- und Gewinnspielservices im Internet anbietet, erweitert ihren Vorstand auf drei Mitglieder: Holger Milde, seit sechs Jahren als Manager im Unternehmen, verantwortet in dem Gremium als Operativchef künftig die Geschäfte am Standort Hamburg. Er ist auch für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder verantwortlich. Wolfgang Macht und Matthias Denter bleiben dem Vorstand erhalten.?
Nach dem Werber Manfred Schüller hat die Hamburger Agentur Nordpol mit Bernd Bauer einen weiteren Old Boy der Branche für ein Projekt organisiert. Der einstige Kommunikationschef von Bertelsmann trommelt für eine Nordpol-Online-Kampagne für die Bank Cortal Consors. Mal abwarten, ob daraus mehr wird.?
Ihr Film „Meine Familie bringt mich um“ hat am Freitag beim Filmfest Hamburg Premiere. Dennoch wäre es eine Sensation, wenn sie kommen würde. Denn die einstige NDR-Fernsehspielchefin Doris Heinze, die das Drehbuch zu dem Streifen schrieb, hat ihrem Sender jahrelang unter Pseudonym eigene und von ihrem Mann verfasste Skripte untergejubelt. Seit der Skandal aufflog, wurde sie in der Öffentlichkeit nicht mehr gesehen.