Auf Einladung der Commerzbank verbrachten Hamburger Schüler einen Tag im Nationalpark Wattenmeer – und lernten viel.

Wir, die Klasse 8b vom Helene-Lange-Gymnasium in Hamburg, besuchten am 30. Mai 2017 dank der finanziellen Unterstützung der Commerzbank das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning , welches 1999 eröffnet wurde. Es hat eine Ausstellungsfläche von 3125 m2 und befasst sich mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dieses wurde 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, weil es drei Hauptkriterien erfüllt, und zwar:

1. Es herrscht dort eine seltene Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.

2. Dort walten Naturkräfte, an die sich Tiere und Pflanzen immer wieder anpassen müssen.

3. Es ist jung und ursprünglich (Das Wattenmeer existiert erst seit der letzten Eiszeit, welche 10.000-12.000 Jahre her ist. Es ist also verhältnismäßig jung.)

Unter der Führung der Umweltpraktikantin Franca Sidler (24) lernten wir viele der ungefähr 280 Fisch- und wirbellosen Arten, welche in den Aquariendes Multimar Wattforums leben, kennen. Dazu gehörten beispielsweise Tintenfische, Rochen, Seesterne und Seewölfe. Nach der Führung redeten wir nicht nur mit Franca Siedler, sondern auch mit Julian Biskamp (18) und Toni Gütter (24), die ebenfalls als Praktikanten tätig sind.

Betreuung der Besucher

Auf unsere Frage, was sie den ganzen Tag so mache, antwortete Franca, ihre Hauptaufgaben seien es, Führungen zu machen und die Besucher in der Ausstellung zu betreuen. Aber die Scheiben der Aquarien zu putzen, aufzuräumen und aufzupassen, dass keiner den Tieren etwas zu Leide tut, gehört auch dazu. Als wir erfuhren, dass sie während ihres Praktikums nicht viel draußen sei, waren wir ziemlich überrascht, da wir damit gerechnet hatten, dass sie bei ihrer Beschäftigung viel mit der Natur in Kontakt sei.

Ebenfalls eröffnete sie uns stolz, dass das Multimar Wattforum 2020 neben dem großen Aquarium und dem Walskelett eine neue Hauptattraktion dazugewinnen wird, nämlich eine Fischotteranlage. Doch die Fischotter sind nicht die einzigen neuen Bewohner, die ins Wattforum kommen werden. Es bekommen auch einige Tiere bald Nachwuchs, wie z.B. die Katzenhaie, die Sepien und die Aalmutter.

Außerdem gibt es auch den äußerst schwer zu haltenden Seeteufel, worauf das Wattforum sehr stolz ist. Auf die Frage, ob sie in ihrem Alltag auch umweltbewusst lebe, entgegnete Franca: „Wir versuchen, wenig Plastik zu kaufen, hier wachsende Lebensmittel zu essen, wir haben kein Auto und wir fahren ganz viel Fahrrad.“ Sie erklärte, dass ja eigentlich jeder „manchmal ein kleiner Umweltsünder” sei, das sei ja nicht zu vermeiden. Insgesamt haben wir auf dieser Reise viel gelernt und versuchen jetzt, mehr auf die Umwelt zu achten, um Orte wie das Wattenmeer, in dem eine so große Artenvielfalt herrscht, zu schützen.