Hamburg. Rund 38.000 Besucher haben beim elften Reeperbahn-Festival Newcomer gefeiert. Bowie-Produzent verleiht den neuen Anchor Award.
Das seit 2006 ausgetragene Reeperbahnfestival gilt als Europas größtes Clubfestival. In mehr als 70 Clubs, Bars und Kneipen spielen 460 Bands und Künstler aus über 40 Nationen. Bis zum frühen Sonntagmorgen erwarten die Organisatoren rund 38.000 Besucher, darunter 4000 Fachgäste - ein Besucherrekord.
„Wir sind sehr zufrieden“, sagte Festivalchef Alex Schulz. „Auch in diesem Jahr gab es wieder jede Menge aufregende neue Acts zu entdecken. Dazu kamen konstruktive Diskussionen und Veranstaltungen auf unserer Branchenkonferenz.“ Offiziell endete das Fest nach der Verleihung der Anchor Awards am Sonnabend.
Orientierung für die Musikindustrie
Albin Lee Meldau aus Schweden hat den Anchor Award gewonnen. Der Preis, der am Sonnabend im St. Pauli Theater im Rahmen des Reeperbahnfestivals zum ersten Mal vergeben wurde, solle der Musikindustrie und Musikfans Orientierung bieten, sagte Festival-Chef Alex Schulz zur Festivaleröffnung. „Es ist eine Ehre, hier zu sein. Aber ich möchte auch sagen, dass Musik kein Wettbewerb ist“, sagte der Gewinner bei der Preisübergabe.
Nominiert waren acht Musik-Acts aus sechs Ländern. Drei Tage lang hatten sie zuvor ihr Können vor Publikum und Jury in verschiedenen Clubs der Reeperbahn unter Beweis gestellt. In der Jury saßen unter anderem der David Bowie-Produzent Tony Visconti, der frühere MTV-Moderator Ray Cokes und die isländische Sängerin Emiliana Torrini.
„Das wichtigste Kriterium war Einzigartigkeit“, sagte Juror Tony Visconti nach der Preisverleihung: „Und die hat er.“ Emiliana Torrini sagte: „Du weißt, dass du Qualität siehst, wenn sich nicht leugnen lässt, dass das, was du siehst, sehr gut ist.