Die kolumbianische Blondmähne Shakira wandelt mit ihrer neuen CD hauptsächlich auf ausgetretenen Mainstream-Pop-Pfaden.
„Put your trust in me, I won’t let you down“ singt Shakira auf ihrer neuen CD „She Wolf“, doch schon die offensive Werbekampagne, die die körperlichen Vorzüge der Kolumbianerin in den Vorgrund stellt, lässt Zweifel aufkommen. Haben die vier Jahre Studiopause seit „Oral Fixation Vol.2“ sich wirklich ausgezahlt? Hat die inzwischen 31-Jährige mehr zu bieten als glatt gebügelten Mainstream-Pop? Eher nicht. Die Latino-Anteile sind deutlich gedrosselt, stattdessen gibt’s 08/15-Arrangements und viel zu selten Melodien mit Langzeitwirkung.
Die Single „She Wolf“ funktioniert noch als potenzieller Tanzflächenfüller, aber Songs wie „Did It Again“ oder „Men In This Town“ sind belanglose Discosuppe aus der Abteilung „gehört und vergessen“. Da kann auch die immer mal wieder sexy kippende Stimme der Blondmähne nichts retten. Selbst „Spy“, ein Duett mit Wyclef Jean, ist überraschungsfrei und wandelt lediglich auf ausgetretenen R&B-Wegen. Drei Songs zusätzlich in spanischsprachigen Versionen aufs Album zu packen, um überhaupt auf eine Lauflänge von 40 Minuten zu kommen, zeugt auch nicht gerade von kreativem Überschwang. Wobei: Wenn Shakira spanisch singt, ist wenigstens wieder für ein Mindestmaß an Authentizität gesorgt. Ansonsten gilt: Das Anschauen der Videos macht – Dank immer noch großer Schauwerte – mehr Spaß. (hot)
Shakira: She Wolf (Sony Music); www.shakira.com
Bewertung: belanglos