Beim Festival Theater der Welt 2017 wird vom 25.5. bis 11.6. der Hafen zur ­Bühne

Das Festival Theater der Welt 2017 in Hamburg ist schon jetzt eines der Superlative. Die gesamte Stadt wird zur Bühne. Vom 25. Mai bis zum 11. Juni stehen 45 internationale und nationale Produktionen auf dem Programm. 330 Veranstaltungen innerhalb von 18 Tagen sind auch eine logistische Herausforderung für die Festivalleitung, das Thalia Theater und seinen Kooperationspartner Kampnagel.

Ausgehend vom Gedanken des Lokalen, richten die Macher den Fokus auf den Hafen als Kulturlandschaft und als Arbeitsort. Künstler aus aller Welt werden den Hafen mit ihren Mitteln erforschen. Das Festival bildet einen eindrucksvollen Querschnitt des internationalen Kunstschaffens in Tanz, Performance, Theater und Musik ab. Von Afrika, Asien, aus dem Nahen und Mittleren Osten, den USA, Südamerika, Australien und Ozeanien reisen die Künstlerinnen und Künstler an, darunter viele klangvolle Namen, auf die die Besucher sich freuen können. Der samoanische Großkünstler Lemi Ponifasio ist darunter oder auch der südafrikanische Künstler Brett Bailey.

Es soll jedoch nicht nur um schöne, hehre Kunst gehen, sondern auch um politische Fragen unserer krisengeschüttelten globalisierten Welt. Programmatisches ist da bereits von der Eröffnungsrede des kamerunischen Intellektuellen Achille Mbembe zu erwarten.

Auch Glanzlichter des europäischen Theaters sind zu Gast, vom Deutschlanddebüt des Pariser Odéon – Théâtre de L’Europe mit „Vu Du Pont“ nach Arthur Miller in der Regie von Ivo van Hove bis zum weißrussischen Belarus Free Theatre, bei dem Pussy-Riot-Mitglied Maria Aljo­china mit von der Partie sein wird.

Das Theater der Welt wird, initiiert vom Internationalen Theaterinstitut (ITI), alle zwei bis drei Jahre in einer anderen Stadt ausgerichtet. 2017 könnte ein besonderer Jahrgang werden. Mit einem umfangreichen Begleit- und Diskussionsprogramm, das die ganze Stadt ergreift. Inklusive Kinos und Privattheater. Mehr Theater geht einfach nicht.