Hamburg. Der zuletzt umstrittene Sänger gab mit nur zwei Begleitern ein begeisterndes Konzert in der Barclaycard Arena - mit launigen Ansagen.

Dass er die vielleicht beste Stimme Deutschlands hat – geschenkt. Dass er nur zwei Begleiter braucht, um eine große Halle eindrucksvoll zu bespielen, war aber so klar nicht. Xavier Naidoo hat genau das getan, auf seiner Tournee machte der Popmusiker am Sonnabendabend in der Barclaycard Arena Halt.

Die war mit 12.000 Besuchern ausverkauft, und diese 12.000 Zuschauer wurden Zeuge einer fulminanten Naidoo-Hitparade im mehr oder minder intimen Rahmen. Mit Neil Palmer am Flügel und Alex Auer an der Gitarre spielte sich Naidoo durch ein Best-of-Programm: „Nicht von dieser Welt“, „Sie sieht mich nicht“, „20.000 Meilen“, „Und wenn ein Lied“ – alles dabei. Naidoo, der Sänger mit der wirklich tollen Soulstimme, ist eine einzigartige Marke im Popgeschäft. Umso seltsamer, wie er sich zuletzt hartnäckig – man erinnere sich an seinen Auftritt bei den „Reichsbürgern“ – reputationsmäßig selbst sabotierte.

Hommage an Leonard Cohen

Krudes Geschwätz ließ er in Hamburg nicht vom Stapel, er wirkte bestens gelaunt, machte launige Ansagen und hatte nicht einen stimmlichen Wackler.

Vier Zugaben schenkte er seinen Fans am Ende, „Hallelujah“ widmete er dabei seinem Schöpfer, dem vorigen Woche verstorbenen Leonard Cohen.