Das neue Musical „Liebe stirbt nie“ hat im Stage Operettenhaus Premiere

Als Andrew Lloyd Webber, der Musical-Meister schlechthin, Gardar Thor Cortes mit dem Lied „So sehr fehlt mir dein Gesang“ zum ersten Mal hörte, war der Erfolgskomponist von dessen Stimme und Auftritt ebenso begeistert wie das Publikum, das schon während des Gesangs applaudierte. So geschehen in der Royal Albert Hall zu London. Hinzu kommt, dass der gebürtige Isländer Cortes auch noch ein echter Frauentyp ist: braune Haare, braune Augen und durchtrainiert. Das amerikanische Magazin „Newsweek“ nannte ihn „Islands Top-Musiker mit dem Aussehen von Brad Pitt und der Stimme Pavarottis.“

Zwar ähnelt Cortes eher dem Schauspieler Orlando Bloom („Troja“), ein internationaler Startenor ist er dennoch. Und solch einer kommt für das neue Projekt der Stage Entertainment in Hamburg gerade recht: Der 41-Jährige übernimmt die Titelrolle in „Liebe stirbt nie – Phantom II“. Das Musical feiert am 15. Oktober im Operettenhaus Deutschlandpremiere und ist die Fortsetzung von „Das Phantom der Oper“.

25 Jahre nach der Premiere in der Neuen Flora und fast 30 Jahre nach der Uraufführung in London hat das „Phantom“ in Hamburg Ende September ausgespielt. In der Hansestadt lief das weltweit erfolgreichste Musical aller Zeiten – die Inszenierungen sahen bisher mehr als 130 Millionen Besucher in 27 Ländern – zunächst bis zum Jahr 2001 und dann wieder seit 2013 in der Flora.

In Lloyd Webbers Fortsetzung ist das Phantom aus dem Pariser Opernhaus nach New York geflohen und lebt dort auf einem Jahrmarkt inmitten von Freaks. Die Reise führt in die Welt auf der Halbinsel Coney Island zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch hier, bei einer Achterbahnfahrt der Emotionen, sehnt sich das Phantom nach seiner Liebe Christine Daaé, inzwischen eine weltweit gefeierte Sopranistin. Ihr widmet es das Lied „So sehr fehlt mir dein Gesang“, und als Christine mit ihrem Mann Raoul und ihrem kleinen Sohn Gustave nach New York an die Met kommt, lockt das Phantom sie nach Coney Island.

Cortes kann im neuen Stück seiner facettenreichen und berührenden Stimme vertrauen, zudem wird das neue Phantom-Kostüm für ihn maßgeschneidert. In London hatte er auch den Raoul gesungen. Welche Rolle ihm lieber ist?„Das wäre, als würde man mich fragen, welches meiner Kinder ich lieber habe“, antwortete Cortes, dessen Engagement auf mindestens ein Jahr angelegt ist. Mit Rachel Anne Moore als Christine bildet er ein neues Bühnenpaar. Die US-Amerikanerin ist hiesigen „Phantom“-Freunden durchaus bekannt: Sie gab in der Neuen Flora die Carlotta. Ab Oktober folgt für beide Sänger ein doppelter Rollentausch in einem neuen Kapitel der Musical-Geschichte.

„Liebe stirbt nie – Phantom II“ 15.10. (geschlossene Premiere), ab 16.10. Di/Mi jew. 18.30, Do/Fr jew. 19.30, Sa 15.00 + 19.30, So 14.30 + 19.00, Stage Operettenhaus. Karten zu 58,64 bis 114,- unter T. 01805/44 44 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus dem Mobilfunk)