Deutschrocker Marius Müller-Westernhagen lieferte in der nicht ganz ausverkauften O2 World einen bejubelten Abschluss seiner Tournee ab.

Hamburg. Der junge Fidel in einer Reihe von Freiheitskämpfern mit Mahatma Gandhi und Aung San Suu Kyi – das ist eine Aussage, wie wir sie von Marius Müller-Westernhagen kennen, diesem arrivierten Querkopf des Deutschrocks. Die Konterfeis zierten die Rückwand bei seinem zwar nicht ausverkauften, aber lautstark bejubelten Tourneeabschluss in der O2 World; sie gehörten zu einer Reihe von Videoprojektionen, mit denen Westernhagen seine Songs ergänzte, kommentierte, auch mal unterlief – und natürlich auffrischte. So kam auch das gute alte „Pfefferminz“, passend mintgrün eingefärbt, nochmal ins Rollen.

Zumal Westernhagens Fans ihre Hausaufgaben gemacht hatten: Je später der Abend, desto textsicherer sangen sie mit. Genauso perfekt wie die Bühnenshow war die Dramaturgie, die die Spannung immer noch ein bisschen steigerte - und die Lautstärke gleich dazu, was auf die Dauer zu einer gewissen Einförmigkeit des musikalischen Geschehens führte. Eins zu Null für die Bilder. Die waren an diesem Abend einfach stärker.