Jeder kennt “Billy“ oder “Klippan“. Man grüßt sie wie gute alte Freunde. Nicht wie Ikea-Möbel.
In diesem Herbst ist schwedisches Design Gegenstand manch künstlerischer Auseinandersetzung zwischen Kult und Kontroverse. Im Museum für Kunst und Gewerbe nähert man sich ab dem 6. November dem "Fenomen Ikea". Im Zentrum steht dabei nicht nur das Design, sondern auch die soziologische Entwicklung.
In einem allgemeinen Reformbemühen um größtmögliche Lebensqualität zu Beginn des 19. Jahrhunderts suchten die Gestalter nach günstigen und schönen Möbeln für alle. Der schwedische Ikea-Gründer Ingvar Kamprad verwirklichte 1948 dieses demokratische Design. Es überzeugte mit modernen Formen und sensationellen Preisen, bedingt durch eine ökonomisierte Verpackung und Do-it-yourself-Charme.
Die Ausstellung umfasst 250 Exponate, darunter sowohl Ikea-Produkte aus sechs Jahrzehnten als auch Klassiker der Möbelgestaltung. Ein weiterer Bereich widmet sich der "Non-Ikea-Kunst", Kunst über Ikea.
Fenomen Ikea 6.11. bis 28.2.2010, Museum für Kunst und Gewerbe (U/S Hbf), Steintorplatz, Di-So 11.00-18.00, Mi/Do 11.00-21.00; www.mkg-hamburg.de