Hamburg . Ihr erstes Fotoshooting war peinlich, an der Uni galt sie als schüchtern. Jetzt moderiert sie die Eröffnung der Elbphilharmonie.

Die Entscheidung ist gefallen: Barbara Schöneberger wird am 11. Januar die Eröffnung der Elbphilharmonie moderieren. Bei Abendblatt.de-Lesern stößt die Entscheidung auf ein geteiltes Echo. In der Umfrage gibt es derzeit ein leichtes Plus der Befürworter, die finden, dass sie jedes Event unterhaltsam moderieren kann. Abendblatt.de nennt acht Dinge, die man über Barbara Schöneberger wissen sollte.

Musikalische Wurzeln

Barbara Schöneberger wuchs in Gröbenzell bei München auf. Ihr Vater Klaus Schöneberger spielte von 1971 bis 2007 die Solo-Klarinette an der Bayerischen Staatsoper. Er war national wie international sehr gefragt. Barbara Schöneberger, die Klavierunterricht von ihrem Vater erhielt, hat inzwischen drei Alben veröffentlicht. Dem Debüt 2007 mit „Jetzt singt sie auch noch“ folgten „Nochmal, nur anders“ (2009) sowie „Bekannt aus Funk und Fernsehen“ (2013). Der Musikstil schwankt zwischen Deutschpop, Bossa Nova und Jazz. In ihren Texten amüsiert sie sich über Männer, Schwiegermütter und die Liebe. Wobei sie Wert darauf legt, dass die mitunter bösen Texte keineswegs autobiografisch gemeint sind: „Ich liebe meine Schwiegermutter.“

Der Start im „Mädchen“

Mit 16 stand sie erstmals für eine Foto-Love-Story der Zeitschrift „Mädchen“ vor einer Kamera. An die Produktion in pinkfarbenen Leggings hat sie keine guten Erinnerungen. Dem „Zeit-Magazin“ sagte sie: „Den Typen, der scharf ist und Mini Cabrio fährt, durfte ich nicht kriegen. Ich musste den nehmen, der kleiner ist als ich und so ein Mädchenversteher war.“ Später verdingte sie sich auch als Werberin in Fußgängerzonen, verkleidete sich dafür sogar mal als Handy. Ihre erste Tennismoderation beim Sportsender DSF (heute Sport 1) führte 1999 zu „so vielen Anrufen wie in der ganzen Laufbahn des DSF noch nicht“, so erinnerte sie sich im Abendblatt. Das Echo war negativ: „Ich hatte überhaupt keinen Plan.“ Die Tennismoderatorin Schöneberger war schnell wieder Geschichte.

Die Kurzsichtige

Barbara Schöneberger ist stark kurzsichtig, angeblich mit -7 Dioptrien. Königlich amüsieren kann sie sich noch immer über die Schlagzeile „Schockdiagnose: Sie ist schwer krank, nur eine OP kann helfen“ – entstanden wohl durch ihre Aussage, dass sie sich eventuell die Augen lasern lassen werde.

Die Studentin

Von 1994 bis 1999 studierte Barbara Schöneberger Soziologie in Augsburg, brach das Studium jedoch nach dem zehnten Semester ab. An der Uni wirkte sie offenbar noch sehr zurückhaltend: „Natürlich war Frau Schöneberger auch als Studentin auffallend hübsch. Aber sie ist ganz anders aufgetreten. An der Uni war sie nie die große Entertainerin, eher zurückhaltend, fast schüchtern. Ihr loses Mundwerk hat sie erst später entwickelt – oder zumindest hat sie es damals gut vor mir versteckt“, sagte ihr Professor Peter Waldmann der „Bunten“.

Ihre TV-Moderationen

Mitunter denkt man, es muss mindestens zwei Schönebergers geben, so oft tritt sie im Fernsehen auf. Ihr Schwerpunkt ist die „NDR-Talkshow“ an der Seite von Hubertus Meyer-Burckhardt. Zudem moderiert sie für RTL die Live-Show „Die 2 – Gottschalk & Jauch gegen alle“. Dazu kommen regelmäßige Moderationen von Preisverleihungen wie dem „Echo“.

Ihre Gagen

Natürlich Betriebsgeheimnis. Aber Insider schätzen, dass Schöneberger vor allem mit Moderationen von Veranstaltungen großer Unternehmen sehr viel Geld verdient – spekuliert wird hier mit branchenüblichen Gagen von 20.000 Euro pro Abend.

Ihr Magazin

Seit Oktober 2015 erscheint die Zeitschrift „Barbara“ im Verlag Gruner und Jahr. Schöneberger macht regelmäßig große Interviews, etwa mit Stars wie Robbie Williams, Till Brönner und Katja Riemann. Barbara Schöneberger sagt, dass sie sich sehr intensiv in die Heftproduktion einbringt, auch die Bildunterschriften liest.

Schöneberger ganz privat

Gibt es zum Leidwesen vieler Yellow-Magazine nicht. Barbara Schöneberger schirmt ihre Familie – sie ist verheiratet mit einem Computer-Unternehmer, das Paar hat zwei Kinder – konsequent ab. Der „Gala“ sagte sie mal: „Ich kenne niemanden, der wahnsinnig viel über seine Ehe, seine Kinder, sein Privatleben erzählt und mir als Vorbild dienen könnte. Ich finde, das gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit. Das möchte ich alles nicht.“