Hamburg. Ein Konzert der Extraklasse lieferte der singende Schauspieler ab und gab Songs von Sting und Cat Stevens einen ganz neuen Charakter.

Ganz am Ende muss Gustav Peter Wöhler dann doch energisch werden. „It’s to time to go home now“, singt Wöhler in der letzten Strophe des Eric-Clapton-Klassikers „Wonderful tonight“ und schaut dabei richtig streng – ein Signal an die Fans, sich mit der vierten Zugabe dann doch zu begnügen.

Sting, Cat Stevens und Simon and Garfunkel

Die Zuschauer hatten indes so gar keine Lust die Laeiszhalle zu verlassen. Dort draußen prasselte am späten Sonnabend nur Regen, während drinnen, im großen, fast ausverkauften Saal, Wöhler ein großartiges Konzert ablieferte. Er hätte wohl noch zwei weitere Stunden spielen können, ohne dass es irgendeine Ermüdungserscheinung im Publikum gegeben hätte.

Die Zuschauer nur mit Liedern anderer Künstler einen ganzen Abend zu unterhalten, ist fürwahr ein gewagtes Unterfangen. Erst recht, wenn es um Giganten geht, um Musiker wie Sting, Cat Stevens (heute unter dem Namen Yusuf Islam), Simon and Garfunkel, U2 oder Procol Harum. Da verzeiht niemand einen billigen Abklatsch oder gar eine peinliche Parodie.

Wöhler Stargast beim Abendblatt-Treueball

Wöhler, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, im Fernsehen wie im Theater, löste die Aufgabe perfekt. Der 59-Jährige gibt den Liedern einen ganz eigenen Charakter, auch dank seiner formidablen Band. Einen deutschen Song hat Wöhler an diesem Abend auch im Programm, „Nur geträumt“ von Nena. Dazu schaut er schmachtend, tänzelt dann wieder – großartig.

Wer das Konzert am Sonnabend verpasst hat, bekommt am 1. September in der Laeiszhalle eine neue Chance. Wöhler ist mit seiner Band auch Stargast beim Abendblatt-Treueball am 30. April im Festsaal des Hotels Atlantic. Alle weitere Informationen unter www.abendblatt.de/treueball.