Hamburg. Zum 70. Geburtstag stehen Werke von Haydn, Bach und Feldmann auf dem Programm. Mehr Sonderkonzerte als bislang.

Die Programmplanungen für die Elbphilharmonie sind nicht nur für das örtliche Rundfunkorchester ein mächtiger Terminkalender-Füller, auch der NDR Chor wird in seiner Jubiläumssaison 2016/17 mit mehr Sonderkonzerten als bislang beschäftigt sein – sieben statt der üblichen drei oder vier.

Im Rahmen des „Greatest Hits“-Festivals auf Kampnagel, das im November alles andere als greatest Hits bietet, steht Morton Feldmans Klangfarbflächenmeditation „Rothko Chapel“ an. Im Dezember die Verabschiedung bis auf Weiteres aus der Traditionsspielstätte Laeiszhalle, mit Teilen aus Bachs „Weihnachtsoratorium“. Im Januar, kurz nach den Eröffnungskonzerten mit extragroßer Besetzung, ist eine Haydn-„Schöpfung“ im Großen Saal der Elbphilharmonie zu singen. Händels opulentes Oratorium „Israel In Egypt“ im Rahmen der NDR-Reihe „Das Alte Werk“, und unter anderem auch noch eine Premiere im Kleinen Saal der Elbphilharmonie mit einem durch Brahms-Chorsätze geklammerten Programm. Mit dabei ist man auch bei Elbphilharmonie-Aufführungen mit NDR-Chefdirigent Hengelbrock von Mendelssohns „Lobgesang“ und Mahlers Zweiter.

Die Bandbreite ist beachtlich

Erst im Oktober 2017 wird es ein weiteres „Singing!“-Mitmachkonzert im Michel geben. Die Education-Aktivitäten werden in der nächsten Saison mit Nachdruck verbreitert. Ende September ist der NDR-Chor Teil des bundesweit rotierenden Angebots „Ein ARD-Konzert macht Schule“, diesmal zum Thema Vivaldi, mit einer Bearbeitung des „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“.

Die Bandbreite der vier Abonnementskonzerte des NDR Chors ist beachtlich. Es beginnt mit einer Kombination aus einigen Bach-Motetten und Vertonungen ihrer Texte durch den Schweden Sven-David Sandström. Am 6. November wird der 70. Geburtstag mit einigen Monaten kalendarischer Verspätung nachgefeiert: mit Prachtwerken aus der Blütezeit des Salzburger Barock, von Muffat und Biber, dirigiert von Philipp Ahmann. Danach folgt eine Kombination aus alten Niederländern und Chormusik-Klassikern wie Martin oder Reger. Abschluss ist ein Abend über Zweifel und Glaube mit Werken von Poulenc bis Penderecki.