Bayreuth/Hamburg. Die Bundeskanzlerin erscheint am Grünen Hügel erneut ganz in Blau. Doch für Diskussionsstoff sorgt ein gänzlich anderer Merkel-Vorgang.

Ein Zwischenfall mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Bayreuther Festpielen hat kurzzeitig für Wirbel gesorgt. Die „Bild“-Zeitung hatte zunächst berichtet, Merkel sei während einer Kaffeepause in Ohnmacht gefallen und von ihrem Stuhl gerutscht. Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter widersprach in der Nacht zum Sonntag auf Anfrage dieser Darstellung und sagte: „Merkel dementiert“. Nähere Angaben machte er nicht.

Auf dem Empfang nach der Premiere hieß es, Grund für den Zwischenfall könnte ein kaputter Stuhl gewesen sein. Dies berichtete auch die „Bild“-Zeitung in einer aktualisierten Fassung. Demnach wurde nach der Panne ein neuer Stuhl gereicht und die Kanzlerin konnte die Pause fortsetzen.

Merkel trägt wieder Blau

Die 61 Jahre alte Bundeskanzlerin hatte die Eröffnung der 104. Wagner-Festspiele mit ihrem Mann Joachim Sauer besucht. Und auch in diesem Jahr erschien die Kanzlerin am Grünen Hügel wie bei den beiden vergangenen Auflagen in einem blauen Zweiteiler. Nach der Neuinszenierung der Richard-Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ hatte Merkel in einem Statement am Sonnabendabend gesagt: „Es hat mir gut gefallen.“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einer „ganz ausgezeichneten“ Vorstellung. „Es war ein großer Abend, gut für Bayreuth“, sagte sie. Besonders begeistert zeigte sie sich vom Bühnenbild des dritten Aktes: „Das waren sehr starke Bilder.“ Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) fand die Inszenierung „hochinteressant“.

Beim Staatsempfang im Neuen Schloss in Bayreuth nach der Premiere fehlten die Künstler der Eröffnungsproduktion wegen Nacharbeiten für die Aufzeichnung der Oper. Festspielchefin Katharina Wagner hatte „Tristan und Isolde“ inszeniert, die musikalische Leitung lag in den Händen von Christian Thielemann.