Im finnischen Horrorfilm „The Knocking“ kehren drei Geschwister an den Ort zurück, an dem ihr Vater ermordet wurde – ihr Elternhaus.
Der Horrorfilm „The Knocking“ trägt seinen Titel zurecht. Überall klopft es innerhalb der Bäume eines sehr nebligen Waldes auf einer sehr einsamen finnischen Insel. Türen quietschen, und Dielen knarzen im dort gelegenen Elternhaus von Matilda, Maria und Mikko.
15 Jahre, nachdem ihr Vater dort in stürmischer Nacht mit einer Axt erschlagen, Matilda in einem Käfig gefangen aufgefunden und die vermisste Mutter für tot erklärt wurde, kehren die Geschwister an den gruseligen Tatort zurück, Haus und umstehenden Wald für einen Verkauf vorzubereiten. Womit sie erst neues Unglück heraufbeschwören.
„The Knocking“: Per Geisterhand durch den Kiefernwald
Faszinierend, mit welch einfachen Mitteln Max Seeck und Joonas Pajunen in ihrem Spielfilmdebüt „The Knocking“ Gänsehaut hervorrufen. Gekonnt verbreiten sie auf der Tonebene mit atmosphärischen Geräuschen eine gruselige Stimmung, die von der subjektiven Kamera, teilweise wie von Geisterhand durch den Kiefernwald schwebend, sinnfällig untermalt wird.
Dazu passen die skizzenartig gezeigten Szenen einer komplett dysfunktionalen Familie, die in Rückblicken vom herrischen Vater in der Vergangenheit bis zu den Lügen und Geheimnissen der Geschwister in der Gegenwart reicht.
„The Knocking“: Großreinemachen der Geister
Als habe man so erst die bösen Geister des Waldes beschworen, gehen diese nun ans Großreinemachen in diesem widernatürlichen menschlichen Treiben. Am Ende mit etwas zu grellen Effekten, aber durchaus effektiv -- mit einer Schlusspointe, die einen das Herz schneller klopfen lässt.