Berlin. Wird VR die Zukunft des Kinos? Carlo Chatrian, neuer künstlerische Leiter des Filmfestivals in Berlin, ist sich da nicht so sicher.
Die neue Leitung der Berlinale will vorerst keine besondere Sparte für Virtual-Reality-Produktionen einführen. Zuschauer können bei solchen Filmen oder Computerspielen mit einer speziellen Brille in künstliche 3D-Welten eintauchen.
"Venedig hat eine Sparte für VR-Produktionen, aber das Festival hat dafür auch eine sehr gute Infrastruktur aufgebaut", sagte der künstlerische Leiter, Carlo Chatrian. "Wir haben beschlossen: In unserem ersten Jahr werden wir das nicht angehen."
"Wir müssen erst mal nach der Infrastruktur schauen, also einem Ort, wo man das machen könnte. Und ob VR die Zukunft des Kinos ist? Da wäre ich mir nicht sicher", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn man mich fragt, ob VR zur Neuerfindung des Kinos beiträgt, würde ich sagen Ja." Meist gehe es aber um individuelle Erfahrungen, nicht gemeinschaftliche.
Die Berlinale gehört neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. "Wir habe noch nichts entschieden bei VR. Wir werden das nach der ersten Ausgabe diskutieren, denn das würde auch Investitionen nach sich ziehen. Dann muss es auch Teil unserer Strategie sein", sagte Chatrian.