Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse, die vor zwei Jahren Ägypten erschütterten, erzählt Regisseur Yousry Nasrallah die Story von Mahmoud und Reem, von zwei Seiten einer Revolution.
Die Bilder gingen um die Welt: Menschen, die friedlich demonstrieren, Reiter, die sie mit Knüppeln auseinandertreiben und schwer verletzten. Es ist der 2. Februar 2011 auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Mubarak wehrt sich gegen die aufgebrachte Menge mit bezahlten Schergen. Zu den Reitern gehört auch Mahmoud (Bassem Samra), der von den Demonstranten erst vom Pferd gezerrt und verprügelt, dann mit einem Video auf Youtube beschämt wird. Der Familienvater verliert seinen Job. Da lernt er Reem (Menna Shalabi) kennen, eine schöne, junge und moderne Frau, die für Menschenrechte eintritt und Anhängerin des „Arabischen Frühlings“ ist. Zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten …
Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse, die vor zwei Jahren Ägypten erschütterten, erzählt Yousry Nasrallah die Story einer unmöglichen Liebe. Mahmoud und Reem sind durch Bildung, Gesellschaftsschicht und Wohlstand getrennt. Manchmal knarrt es im dramaturgischen Gebälk, die Schauspieler können nicht immer überzeugen. Und doch besticht der Film durch eingeflochtenes Dokumentarmaterial der Zeit zwischen Februar und 9. Oktober 2011 („Der schwarze Sonntag“). Das macht „Nach der Revolution“ authentisch. Eine packende Momentaufnahme der ägyptischen Gesellschaft im Umbruch.
Bewertung: annehmbar
„Nach der Revolution“ Ägypten/F 2012, 116 Min., ab 12 J., R: Yousry Nasrallah, D: Menna Shalabi, Bassem Samra, Nahed El Sebaï, täglich im Studio; www.revolution-derfilm.de