Karriere-Schub auch für August Diehl, Daniel Brühl und Til Schweiger? Die weltweite Aufmerksamkeit für diesen Films könnte die internationalen Chancen aller weiteren beteiligten deutschsprachigen Schauspieler fördern.

Cannes/Berlin. „Es ist vollkommen unglaublich“, freute sich der deutsche Produzent Stefan Arndt am Sonntagabend über die Auszeichnung des Films „Das weiße Band“ von Michael Haneke mit der Goldenen Palme des Festivals in Cannes. „Es ist sagenhaft, hier dabei zu sein, wie eine internationale Jury einen deutschen Film mit einer deutschen Geschichte vor der ganzen Welt hervorhebt.“ Offenbar sei das Interesse an deutschen Themen noch immer groß, sagte Arndt, dessen Berliner Firma X-Filme „Das weiße Band“ produziert hat. Die Debatte, ob der Film in der Regie eines Österreichers nun „deutsch“ sei oder nicht, hält Arndt spätestens mit der Goldenen Palme für beendet.

Studio Babelsberg hat dem Schauspieler Christoph Waltz zu seinem Erfolg beim Filmfestival in Cannes gratuliert. „Seine wortgewaltige und mimisch eindrucksvolle Inszenierung seiner Rolle ist hohe Schauspielkunst – er dominiert den Film, sei es in den Sprachen Französisch, Englisch, Deutsch oder bei Bedarf auch Italienisch“, hob Studiovorstand Christoph Fisser am Sonntagabend hervor. Waltz (52), gebürtiger Österreicher, wurde für seine Leistung in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ als bester Darsteller ausgezeichnet.

Die weltweite Aufmerksamkeit für diesen Films werde die Karrieren auch aller weiteren beteiligten deutschsprachigen Schauspieler fördern. Neben Waltz überzeugten besonders August Diehl, Daniel Brühl und Til Schweiger in ihren Rollen, hob Koproduzent Fisser hervor. „Studio Babelsberg wird auch zukünftig internationale Filme mit deutschen Talenten besetzen und wir freuen uns bereits auf ein weiteres Projekt mit Christoph Waltz.“

Waltz spielt einen charismatischen SS-Offizier und prägt den Film mit Brad Pitt als wichtigstem Star von der ersten bis zur letzten Szene. „Inglourious Basterds“ wurde vom Deutschen Filmförderfonds sowie vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) gefördert. Kinostart in Deutschland ist am 20. August. Der Film wurde von Studio Babelsberg als ausführendem Produzenten hergestellt und in Cannes eingereicht.