Lieber den “Playboy“ lesen als “House Bunny“ gucken

Die gut ausgestattete Blondine Shelly (Anna Faris) hat zwar nicht viel von der Welt gesehen, aber das Wenige reicht für sie, um ihren Traum zu leben. Da sie nur im Waisenhaus und anschließend in Hugh Hefners Rammler- und Rammelbude "Playboy Mansion" aufgewachsen ist, ist sie mit 27 kurz vor dem Ziel ihrer Träume: Bunny des Monats im "Playboy" werden - also die Dame in der Mitten mit den dicken ...

Doch, oh Graus: Kurz vor dem entscheidenden Fotoshooting wird Shelly aus dem Bunny-Bunker hinausgeworfen und muss sich alleine in der Welt zurechtfinden. Zufällig landet Shelly im Verbindungshaus der weiblichen "Zeta"-Studentenverbindung, das leider kurz vor der Schließung steht. Denn niemand will etwas mit den sieben langweiligen, derben und weltfeindlichen Zeta-"Mädchen" zu tun haben. Keine Mitglieder - keine Verbindung - kein Verbindungshaus.

Aber da ist ja noch Shelly, die nicht viel weiß, aber aus sieben Hässletten im Lockenwicklerumdrehen sieben heiße Puppen nach amerikanischem Ideal - 08/15-Frisuren, 08/15-Riemchensandalen, 08/15-Riesenhupen, IQ 15 - macht, derbe Remmidemmi-Partys veranstaltet, Jungs abfischt, sprich: "Zeta" zur beliebtesten Uni-Verbindung werden lässt. Nebenbei studiert Shelly sogar noch eine Runde und am Ende ist alles gut - nur der Film nicht. Wenn Sie also den "Playboy" vor allem wegen der "tollen Reportagen" lesen - nehmen Sie ein Exemplar ins Kino mit. Denn sogar der Stichwort-Lebenslauf des Playmates des Monats bietet mehr Unterhaltung als "House Bunny", der wohl nur gedreht wurde, um untalentiertem Schauspieler-Nachwuchs (Colin Hanks, Rumer Willis) ein Auskommen zu verschaffen, ansonsten aber noch vorhersehbarer und herkömmlicher ist als "Natürlich blond" oder die nächste Skandal-Meldung aus dem Anderson-Hilton-Spears-Kosmos.