Mülheim/Ruhr. 87 Theatertexte, die seit Februar 2020 uraufgeführt wurden, nahm das Auswahlgremium näher unter die Lupe. Wer das Rennen macht, wird sich im Mai entscheiden.
Sieben neue deutschsprachige Theaterstücke gehen in diesem Jahr ins Rennen um den renommierten Mülheimer Dramatikpreis.
Bei den für Mai geplanten Mülheimer Theatertagen erstmals vertreten ist die Autorin Ewelina Benbenek mit ihrem Theaterdebüt "Tragödienbastard", uraufgeführt im Schauspielhaus Wien. In dem Stück geht es um Familienerinnerungen und den "wütenden Gedankenstrom einer um ihre Sprache und ihren Platz in der Welt ringenden Protagonistin", wie es in einer Ankündigung des Schauspielhauses hieß.
Die 46. Mülheimer Theatertage sind vom 8. bis zum 29. Mai geplant, wie die Veranstalter am Freitag berichteten.
Nominiert wurde außerdem "Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden" von Sibylle Berg, die den Preis bereits zwei Mal gewann. Von Rainald Goetz wurde das Stück "Reich des Todes" ausgewählt, von Rebekka Kricheldorf "Der goldene Schwanz". In dem Dokumentartheaterstück "9/26 - Das Oktoberfestattentat" von Christine Umpfenbach steht der rechtsextreme Terroranschlag 1980 in München im Mittelpunkt.
Insgesamt nahm das Auswahlgremium 87 Theatertexte, die seit Februar 2020 uraufgeführt wurden, näher unter die Lupe. Wenn die Pandemielage es zulässt, werden die Stücke im Mai in Mülheim aufgeführt. Am Ende der Theatertage bestimmt dann eine Jury in einer öffentlichen Debatte, welcher Autor oder Autorin den mit 15.000 Euro dotierten Dramatikpreis erhält. Im Kinderstücke-Wettbewerb wurden fünf Stücke nominiert. Auch dort beträgt das Preisgeld 15.000 Euro.
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