Würzburg. Da große Konzerte wegen der Corona-Pandemie undenkbar scheinen, kommen in Würzburg Musiker ins Haus. Sie spielen Kammerkonzerte - wie zu Mozarts Zeiten.
Corona macht erfinderisch: Zum 100. Jubiläum des Mozartfestes in Würzburg wollen Musiker eines Orchesters in fünf Wohnzimmern exklusive Konzerte spielen. Die Wohnzimmer seien bereits ausgewählt, sagte Claudia Haevernick vom Veranstaltungsteam des Mozartfestes Würzburg.
Zuvor konnten sich Bewohner bewerben, die ihre privaten Räumlichkeiten für das Erlebnis mit dem Mahler Chamber Orchestra zur Verfügung stellen wollen.
Etwa eine Stunde können 30 bis 40 Gäste am 30. Mai die Kammerkonzerte wie zu Mozarts Zeiten erleben - falls Corona das zulässt. Die Einhaltung der Hygienevorschriften hat laut Veranstalter höchste Priorität. Dasselbe gilt für die anderen Konzerte des Mozartfestes.
Für den Festmonat vom 28. Mai bis zum 27. Juni 2021 sind in Würzburg insgesamt 85 Konzerte an 30 Spielorten vorgesehen. Darüber hinaus wird eine Ausstellung mit 60 Mozart-Exponaten vom 15. Mai bis zum 11. Juli zu sehen sein. Daneben werden auch original Notentexte sowie ein Brief von Mozart ausgestellt. Zudem gibt es eine Vortragsreihe mit dem Titel "Wie viel Mozart braucht der Mensch?"
"Ticketbestätigung und Rechnungszusendung können erst ab acht Wochen vor Festivalbeginn in der Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen nach dem Bestplatzprinzip erfolgen", heißt es seitens der Veranstalter. Die Schirmherrschaft hat der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) übernommen. Das Mozartfest in Würzburg findet seit 1921 in der Würzburger Residenz statt, zunächst als Musik- und Theaterwoche.
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