Schon nach Minuten hatte der Komiker das Publikum mit seinen Blödeleien gefesselt. Otto Waalkes röhrte in der Laeiszhalle seine Klassiker. Das machte richtig gute Laune.
Hamburg. Drei ausverkaufte Shows in der Laeiszhalle, ein Publikum, das schon nach Minuten tobt und dem Mann des Abends aus der Hand frisst: Otto kann es immer noch. Und dazu braucht es im Wesentlichen nur Mittel, die schon vor 40 Jahren Erfolg hatten, etwa die Abwandlung großer Pophits, die beim Ostfriesen dann eben etwas anders klingen – ob er nun den Klassiker „Dänen lügen nicht“ auspackt oder aus AC/DCs „Highway to Hell“ ganz simpel „Auf dem Heimweg wird’s hell“ macht.
Überhaupt ist der Mann immer dann am besten, wenn er die Gitarre vom Haken holt und das von Minute eins an in Feierlaune befindliche Publikum einbezieht. Ein ausgesprochen dankbares Publikum, das auf Kommando ebenso gerne Möwen oder Heuler imitiert, wie es Gassenhauer à la „Er gehört zu mir“ oder „Wahnsinn (Hölle Hölle Hölle)“ mitsingt.
Und dann sind da natürlich diese Witze. Manche alt, alle durchschaubar, aber so urkomisch vorgetragen, dass auch wer normalerweise zum Lachen in Keller geht, gar nicht anders kann, als sich auszuschütten. „Meine Frau ist mit meinem besten Freund durchgebrannt.“ Pause. „Ist alles so sinnlos ohne ihn.“ Niedergeschrieben klingt das banal, wenn Otto es erzählt, erst traurig-leer guckt, dann das Gesicht zu einem Grinsen verzieht, fegen die Lachsalven durch den Saal. Da wird dann selbst die Französisch-Übersetzung für Kartoffelpuffer („Pommes de Bordell“) gefeiert.
Knapp zwei Stunden (inklusive Pause) dauert das Programm, das – zugegeben – keinen großen Nährwert hat, aber richtig gute Laune macht. Der Otto, er kann es immer noch.