Die Künstler des kanadischen “Sonnenzirkus“ begeisterten mit ihrer spektakulären Show “Corteo“ das Hamburger Premieren-Publikum.

Hamburg. Der Beifall wollte kein Ende nehmen, fast alle der 2700 Besucher im Grand Chapiteau hatten sich von den Sitzen erhoben und applaudierten den Künstlern des Cirque du Soleil. Ob zahlreiche Prominente wie die Schauspieler Kostja Ullmann, Volker Lechtenbrink oder Ulrich Pleitgen, Musiker wie Pianist Joja Wendt, Hamburgs Soul-Man Stefan Gwildis und Liedermacher Ingo Pohlmann sowie die NDR-Moderatorinnen Bettina Tietjen und Sandra Maahn oder Normalos - alle ließen im weißen Zelt in Hamburg-Moorfleet bei der Show "Corteo" den grauen Januar-Alltag und die Staus bei der Anfahrt hinter sich.

Bei diesem Festzug, was der italienische Titel auf Deutsch meint, träumt ein Clown von seinem eigenen Begräbnis - jedoch in fröhlicher Karnevalsatmosphäre. Und diesen Traum erwecken die 62 Artisten aus mehr als zwölf Nationen, unterstützt von hervorragenden Live-Musikern, mit Anmut, Kraft, Poesie und Ausdrucksstärke in farbenfrohen Kostümen zum Leben. Akrobatinnen turnen über der großen Rundbühne an riesigen Kristallleuchtern, als wären diese Lianen. Auf drei drehbaren Trampolin-Matratzen geben hüpfende Männer und Frauen dem Begriff "Bettenwechsel" eine ganz neue Bedeutung, Dazu kommen Jonglage, immer wieder atemberaubende Luftakrobatik, aber auch romantische und theatralische Momente - die Übergänge sind nahezu fließend.

Und wenn die kleinwüchsige Artistin Valentina an fünf Heliumballons durchs Zelt schwebt, sind bei ihrer Promenade helfende Hände im Publikum gefragt, damit sie den Weg zurück zum Clown auf der Bühne findet, Bei der Premiere half auch Ulrich Pleitgen mit. Weitere Zuschauer haben bei "Corteo" noch bis zum 10. Februar Gelegenheit. So lange spielt die fröhliche Prozession, der weltweit schon mehr als sieben Millionen Menschen folgten, noch im Grand Chapiteau an der Amandus-Stubbe-Straße in Moorfleet.