Hamburg. Brosda: „Meilenstein auf dem Weg zur Zukunftsmusik“. Im August 2024 soll der Gebäudekomplex im Quartier Kolbenhöfe eröffnet werden.
„Ein Meilenstein auf dem Weg zur Zukunftsmusik“ sei diese Baustelle, hatte Kultur-Staatsrätin Jana Schiedek bei der Grundsteinlegung für den Neubau des Hamburger Konservatoriums im Juni 2022 prophezeit. Jetzt wurde in den Kolbenhöfen in Ottensen das Richtfest gefeiert.
Eine weitere Etappe auf dem Weg zur „Musik.Werk.Stadt“ ist damit abgeschlossen. Das Finale soll der für August 2024 geplante Umzug vom bisherigen Hauptstandort in Sülldorf sein. Dann wird der Lehrbetrieb in dem Gebäudekomplex mit Musik-Kita, Musikschule, Akademie und Konzertsaal aufgenommen.
Ottensen: Richtfest für Neubau des Hamburger Konservatoriums
Kultursenator Carsten Brosda versprach beim Festakt, das Konservatorium werde „dazu beitragen, dass Musik tief im Stadtteil verankert sein wird. Gleichzeitig wird es mit seiner über 100-jährigen Tradition weit über die Grenzen des Stadtteils hinaus strahlen.“
Die Musik.Werk.Stadt sei ein gutes Beispiel dafür, wie Kultur und Stadtentwicklung ineinandergreifen und welche Impulse von der Kultur ausgehen können. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin in Altona, ergänzte: „Wir halten damit das Versprechen hoch, dass auch in Zukunft musikalisches Talent und die Freude am Musizieren in unserem Bezirk gefördert werden.“
Ottensen: Neubau ein Zeichen für Bedeutung der Kindermusikkultur
Für den Musiker Rolf Zuckowsi, Mentor der Konservatoriums-Musikschule, setzt dieses Projekt „weit über unsere Stadt hinaus ein neues Zeichen für die Bedeutung der Kindermusikkultur“. Generalmusikdirektor Kent Nagano, Mentor der Musik-Kita, sagte: „Ich freue mich schon jetzt auf den Moment, wenn die ersten Kinder voller Neugier dieses Gebäude betreten – und es singend und tanzend wieder verlassen.“
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Auf 4.646 Quadratmetern entstehen 60 Unterrichtsräume, zwei Konzertsäle, elf Kita-Räume und zwei Kita-Außenspielflächen. Wöchentlich sollen 2.300 Musikerschülerinnen und -schüler, 400 Studierende und 115 Kita-Kinder dort betreut werden. Die Adresse des Neubaus – Lilly-Giordano-Stieg 1 – hält die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Klavierpädagogin Lilly Giordano wach, die um 1920 am Hamburger Konservatorium unterrichtete.