Hamburg. Maritime Schlager, Bibi und Tina, Stars von morgen und Gitarren – Hamburgs beste Termine, für die es noch Karten gibt.

Das sind Bibi und Tina, auf Amadeus und Sabrina, sie jagen den Wind, sie reiten geschwind“ oder „Immer wenn der Mond scheint, dann ist Showtime, dann ist Showtime“? Welcher Song soll am Ende des Abends im Kopf hängenbleiben? Oder lieber britische Pop-Klassiker im Stadtpark? Hier ist unsere Auswahl – und noch einiges mehr.

Konzert Hamburg: Jan Delay spielt im Volkspark

Als Jan Delay und seine Band Disko No.1 im vergangenen August unter dem freien Hafenhimmel auf Steinwerder spielten, war es trotz diverser Auflagen die ausgelassenste Konzert-Party seit Pandemiebeginn – so gut, dass es dieses Jahr sogar als Live-Album der Vinyl-Neuauflage des Albums „Earth, Wind & Feiern“ beigelegt wurde.

Da kann man sich vielleicht ungefähr vorstellen, was bei seinem nächsten Heimspiel am 21. Juli im Volkspark los sein könnte: „Lauter Sound und bunte Lichter lassen uns von innen glitzern“. Endorphine tanken mit „Der Bass & die Gang“, „Oh Johnny“, „Eule“ und „Klar“, nicht zu vergessen die Kiez-Hymne „St. Pauli“, die auch auf dem Areal vor dem Volksparkstadion – gesungen von einem Werder-Fan – nicht deplatziert wirkt.

Jan Delay & Disko No.1 Do 21.7., 19.00, Volkspark (S Stellingen + Bus 380), Sylvesterallee 7, Karten zu 52,45 im Vorverkauf; www.jan-delay.de

Kino Hamburg: Regisseur Wortmann besucht Vorstellung

Als Gast des Zeise Open Airs kommt Regisseur Sönke Wortmann am Mittwoch zur Vorstellung seines aktuellen Films „Eingeschlossene Gesellschaft“. Nach seinen Erfolgen „Contra“, „Frau Müller muss weg“ und „Der Vorname“ begibt sich Wortmann mit viel Situationskomik und dennoch kritisch noch mal in den Kosmos Schule.

Schauspieler und Regisseur Sönke Wortmann.
Schauspieler und Regisseur Sönke Wortmann. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Ein übermotivierter Vater (Thorsten Merten), der um jeden Preis die Zulassung seines Sohnes zum Abitur erzwingen möchte, trifft im Lehrerzimmer auf die klassischen Lehrertypen. Seien es der lässige, beliebte Sportlehrer (Florian David Fitz), der nerdige Eigenbrötler Herr Vogel (Torben Kessler) oder die strenge, überkorrekte Frau Lohmann (Anke Engelke). Sie alle müssen relativ schnell feststellen, dass die Situation eskaliert – inklusive persönlicher Blamagen und privater Ent­hüllungen.

„Eingeschlossene Gesellschaft“ mit Sönke Wortmann Mi 20.7., 21.15, Zeise Open Air (Bus 2, 15) Platz der Republik 1, Karten 10,-; www.zeise.de

Revue: Maritime Schlager im Imperial Theater

Die Hamburger Sängerin Nathalie Tineo hat als Anführerin der Bourlesque-Rockerinnen The Sinderellas, als Chanson- und Pop-Solistin und als Background-Sängerin von Barbara Schöneberger schon eine Menge erlebt. Doch kürzlich war auch sie baff, als sie mit ihrem Trio Die Matrosinnen und ihrer Version von „Ab in den Süden“ die Sat.1-Musikshow „All Together Now“ gewann.

Die marineblau-bunten Interpretationen von maritimen Schlagern, Seemanns- und Seefrauenliedern und Pop-Klassikern von Nathalie Tineo, Lillemor Spitzer und Sarah Fleige passen perfekt an die Elbe und auf den heimischen Kiez; Vom 17. Juli bis 18. Dezember sind die drei maritimen Ladys einmal im Monat im Imperial Theater zu erleben. Darauf ’ne Buddel voll Rum!

Die Matrosinnen So 17.7., 21.8., 18.9., 16.10., 20.11., 18.12., jew. 19.00, Imperial (U St. Pauli), Reeperbahn 5, Karten zu 26,- unter T 31 31 14; www.imperial-theater.de

Kino Hamburg: Natalie Portman lernt das Töten

1996 kam die Killerromanze „Léon – der Profi“ bei uns in die Kinos, ein rührender, aber auch ultrabrutaler Film über einen Auftragskiller, den Jean Reno verkörpert. Teenager Mathilda (Natalie Portman) sucht bei ihm Unterschlupf, denn ihre Eltern sind von korrupten Polizisten ermordet worden.

Jean Reno und Natalie Portman 1996 in „Léon – Der Profi“.
Jean Reno und Natalie Portman 1996 in „Léon – Der Profi“. © imago images/Prod.DB | Patrick Camboulive via www.imago-images.de

Killer Léon nimmt sie auf -- und bringt ihr das Töten bei. Kritiker attestierten Regisseur Luc Besson, mit „Léon“ einen meisterhaften Thriller geschaffen zu haben. Der Director’s Cut, den das Savoy am Dienstag zeigt, ist 20 Minuten länger als das Original. In den zusätzlichen Szenen geht es fast ausschließlich um das Verhältnis vom Teenie zur Tötungsmaschine. Das Savoy zeigt die Originalfassung.

„Léon – The Professional“ (OF) Di 19.7., 20.15, 132 Min., ab 16 J., Savoy (U/S Hbf.), Steindamm 54, Karten zu 10,- bis 12,-; www.savoy.premiumkino.de

Konzert Hamburg: Joe Jackson spielt im Stadtpark

Der britische Multi-Stilist Joe Jackson spielt im Stadtpark.
Der britische Multi-Stilist Joe Jackson spielt im Stadtpark. © Frank Veronsky

Mit New Wave startete Joe Jackson 1979 auf seinem ersten Album „Look Sharp!“, und mit „I’m The Man“ und „Beat Crazy“ legte er innerhalb weniger Monate nach. Seitdem lotet der britische Multi-Stilist alles aus, was seine Neugier befriedigt, von Jazz über Klassik bis Pop. Am 21. Juli feiert er im Stadtpark sein 40. Bühnenjubiläum nach.

Das verspricht eine Setlist mit Klassikern, aber auch mit selten live gespielten Stücken aus vier Jahrzehnten. „You Can’t Get What You Want (Till You Know What You Want)“, „Steppin’ Out“ und „Is She Really Going Out With Him?“ werden sicher dabei sein.

Joe Jackson Do 21.7., 19.00, Stadtparkbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstr. 71, Karten zu 49,90 im Vorverkauf; www.stadtparkopenair.de

Kinder-Kino: „Bibi und Tina“

Hufeklappernd und pferdetrabend kommt das wohl beliebteste Reiterduo zurück auf die Leinwand geritten: „Bibi und Tina“ geht in Detlev Bucks Regie in die fünfte Kinofilmrunde. Gleicher Regisseur, aber neue Besetzung: Katharina Hirschberg als Bibi und Harriet Herbig-Matten als Tina stiegen bereits in der gleichnamigen Prime-Serie in den Sattel.

In ihrem neuen Abenteuer mit Meteoritensturm und unfreundlichen Feriengästen müssen die beiden einmal mehr auf ihre Freundschaft, ihre Pferde und ein bisschen Hexkraft vertrauen. An diesem Sonntag gibt es die erste Preview, am Montag, 25. Juli, sind dann Buck und Katharina Hirschberg zu Gast im Abaton. Vor dem Film wird es eine Autogrammstunde geben.

„Bibi und Tina – einfach anders“ Kinderkino-Preview So 17.7., 15.00, Vorstellung mit Gästen Mo 25.7., 15.00, Abaton (Bus 4, 5) Allende-Platz 3, Karten ab 5,- unter abaton.de

Kino-Special: Film beinhaltet interessante Mischung

Als Teil der „Rosa Reihe“ zu Ehren von Rosa von Praunheim zeigt das Abaton am Dienstag den Film „Härte“. Dieser erzählt die Geschichte von Andreas Marquart, einem Mann mit ausgesprochen schwieriger Kindheit, in der er von der Mutter sexuell ausgebeutet wurde. Später tauchte er ab in die Berliner Unterwelt, wurde Geldeintreiber, landete im Gefängnis und konnte einen Weltmeistertitel im Karate erkämpfen.

Der Film besticht mit einer Mischung aus Interviews und Spielszenen, in denen Hanno Koffler als Andreas Marquart zu sehen ist. Der Hamburger Filmjournalist Michael Ranze gibt eine Einführung in das Werk.

„Härte“ Di 19.7., 19.30, Abaton (Bus 4, 5), Allende-Platz 3, Karten 9,-/8,- unter abaton.de

Freilufttheater in Blankenese

Wieder mal was Neues vom einst in Eimsbüttel ansässigen Theater N.N.: Wenn es von Donnerstag (21.7.) an für zehn Abende den Römischen Garten in Blankenese bespielt, steht ausnahmsweise ein Ein-Personen-Stück auf dem Spielplan. Theaterleiter und Regisseur Dieter Seidel bringt mit Schauspielerin Alena Oellerich „Ein Gespräch im Hause Stein. Über den abwesenden Herrn von Goethe“ heraus.

Alena Oellerich, hier in „Die Wirtin“, spielt im Römischen Garten.
Alena Oellerich, hier in „Die Wirtin“, spielt im Römischen Garten. © Franziska Probst

Die Schauspielerin hatte im Vorjahr schon „Die wunderbare Schustersfrau“ gegeben und in den beiden Sommern zuvor in Peter Turrinis Komödie „Die Wirtin“ in der Titelrolle geglänzt. Als Hofdame Charlotte von Stein kann sie in Peter Hacks Monodrama jetzt ihre mehr als zehnjährige Beziehung zum jungen Dichter Goethe erklären – wo die Liebe hinfällt. In diesem Fall hoch über die Elbe. Das heißt fürs
geneigte Publikum: Am besten Picknick, Decken und Klappstühle mitbringen!

„Ein Gespräch im Hause Stein“ Premiere Do 21.7., auch Fr 22./Sa 23.7., 28.–30.7., und 11.–14.8., jew. 19.30, Theater im Römischen Garten (S Blankenese + Bus 488), Kösterbergstraße 40e, Karten zu 25,- (erm. 19,-) bis 30,- unter T. 21 90 65 91, T. 55 00 98 31; www.theater-nn-hamburg.de

Show in Hamburg

Kommt der Sommer – kommt der Abschied von der Schule. Gilt auch bei der Stage School Hamburg. Und so freuen sich die besten jungen Künstlerinnen und Künstler des Abschluss-Jahrgangs 2022, dass sie das während ihrer dreijährigen professionellen Ausbildung an Deutschlands größter Bühnenfachschule in Tanz, Gesang und Schauspiel Erlernte der Öffentlichkeit präsentieren dürfen.

Vom 21. bis 26. Juli zeigen die Stars von morgen – zuvor geprüft und kritisch beurteilt von einer Fachjury aus Branchenprofis – beim „Best of 2022“ im First Stage Theater in Altona-Altstadt live ihre besten Soloprogramme. Da sind, so lehrt die Erfahrung, immer einige spektakuläre , aber auch unkonventionelle Nummern dabei.

„Best of 2022 – Soloprogramme“ Do 21., 19.00, Fr 22.7., 15.00 u. 19.30, Sa 23.7., 15.00 u. 19.30, Mo 25./Di 26.7., jew. 19.30, First Stage Theater (Bus 16, 112), Thedestraße 15, Karten zu 19,- bis 29,-: www.firststage hamburg.de