Hamburg. In Hamburg gibt es immer weniger Möglichkeiten, damit Kreative sich ausbreiten können. Jetzt werden Forderungen gestellt.
Nachverdichtung, Lärmschutz, Mietpreise und weitere Fragen in einer enger werdenden Großstadt lassen immer weniger Lücken und Räume für Musikclubs, Tonstudios, Proberäume und ähnliche Orte für kreative Entfaltungen. In Einzelfällen hat die Stadt Hamburg wie beim Gängeviertel regulierend und moderierend eingegriffen, aber viele Veranstaltende, Künstlerinnen und Künstler und ihre Umfelder sehen weiterhin mit Sorgen in die Zukunft.
Jetzt haben sich 50 Initiativen, Vereine, Veranstaltende, Agenturen, Musikspielstätten und Kulturorte als Erstunterzeichnende für das Manifest „#wirbrauchenräume“ zusammengeschlossen, darunter sind das Clubkombinat, Barkombinat, RockCity Hamburg, Denkmalverein Hamburg, Knust, Waagenbau, Gängeviertel, Uebel & Gefährlich, Viva la Bernie, Music Women* Germany, Kopf & Steine (Dockville), Downtown Bluesclub und das Netzwerk Recht auf Stadt.
Manifest fordert neue Räume zu etablieren
Das Manifest fordert von der Stadt eine „gezielte Strategie und gesteuerte Maßnahmen, um bestehende Orte zu sichern und neue Räume zu etablieren“ und schlägt dazu ein „Bündnis für kulturelle Freiräume“ aus Vertreterinnen und Vertretern der kulturellen Initiativen, Politik, Behörden, Handelskammer und Immobilienwirtschaft vor.
Weiterhin hebt das Manifest weitere zu koordinierende Handlungsfelder wie Liegenschaftspolitik, Umsetzung angekündigter Pläne im Koalitionsvertrag, Freiraumangebote für Open-Air-Veranstaltungen oder Anlaufstellen für objektives Beschwerde- und Konfliktmanagement hervor. „Andere Städte (z.B. Mannheim, Dortmund, Köln) setzen intensiviert Strategien zur kulturellen Entwicklung um“, heißt es in der Mitteilung zum Manifest. „Es ist an der Zeit, dass die Stadtentwicklungspolitik den Wert dieser Orte als Sozial- und Kulturraum in der Stadtentwicklung in den Blick nimmt.“