Hamburg. Statt Basteltipps für die kleinen Leser auf der Rückseite des Hefts ist diesmal ein Grundwortschatz Ukrainisch abgedruckt.

Der Carlsen Verlag gibt ein Pixi-Buch für ukrainische Kinder heraus, die vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland flüchten mussten. „Pixi bekommt Besuch“, heißt es. Der Text wurde ins Ukrainische übersetzt und wird jetzt über den Buchhandel an Projekte verteilt, die sich um die Versorgung geflüchteter Kinder und ihrer Mütter kümmern. Dafür stellt der Verlag 30.000 kostenlose Exemplare zur Verfügung.

Die Geschichte dürften Kinder aus Ost und West gleichermaßen verstehen: Pixi und seine Freunde retten eine Katze, deren Windmobil havariert ist. Sie trinken zusammen heißen Kakao und stellen fest, dass es gar nicht so schwer ist, Freundschaft zu schließen. Danach gehen sie in Pixis Höhle, weil sie dort gemeinsam übernachten wollen. Die Katze beginnt, von ihren vielen Reiseabenteuern zu erzählen ...

Carlsen Verlag will Vorleseerlebnis schenken

Simone Nettingsmeier hat den Text geschrieben, Dorothea Tust hat ihn illustriert, ins Ukrainische übersetzt wurde er vom Ahrensburger Ulrich Barnewitz. Normalerweise finden die kleinen Leserinnen und Leser auf der Rückseite des Hefts Basteltipps. Diesmal ist dort ein Grundwortschatz Ukrainisch abgedruckt.

Die Verlegerin des Carlsen Verlags, Renate Herre, sagt zu der Aktion: „Mit dem ins Ukrainische übersetzten Pixi-Buch möchten wir geflüchteten Kindern und Müttern in ihrer aktuellen Lebenssituation ein kleines Vorleseerlebnis schenken. Wir danken von Herzen allen Beteiligten, die mit ihrem Engagement diesen Moment der Vertrautheit und Ruhe in der eigenen Sprache ermöglichen.“

Fast 70 Jahre Pixi-Bücher

Pixi-Bücher, von denen inzwischen mehr als 2000 Titel erschienen sind, gibt es bereits seit 1954. Der dänische Verleger Per Hjald Carlsen hatte damals die Rechte an den US-amerikanischen „Pixie Books“ erworben.