Hamburg.

Für sein Projekt „Die Stadt als Kolonialmuseum“ erhält der Hamburger Fotograf Markus Dorfmüller den Georg Koppmann Preis 2022. Der mit 8000 Euro dotierte Preis für Hamburger Stadtfotografie ist mit einem Arbeitsstipendium verbunden und wird jährlich von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zusammen mit der Stiftung Historische Museen Hamburg verliehen.

Ziel des Projekts ist eine bildpolitische Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Kaufmannsstadt Hamburg. Dabei werden Objekte aus den Depots und Archiven der Museen ins Bild gesetzt und auch Spuren des Kolonialismus im Stadtbild sichtbar gemacht. „Architektur vergegenwärtigt Geschichte. Als stille Chronistin zeigt sie auf, dass die Vergangenheit nicht abgeschlossen hinter uns liegt, sondern ins Heute hineinwirkt“, so Senatorin Dorothee Stapelfeldt. Der Preis fördere somit „ein politisches, kritisches Werk zu einem hochaktuellen Thema“.