Hamburg. Das Metropolis-Kino zeigt Meisterwerke wie „Stalker“, „Matrix“ und „Blade Runner“: Es gibt auch ein Wiedersehen mit Bruce Willis.

Science Fiction gehörte von Beginn an zu den erfolgreichsten Genres der Filmgeschichte, auch wenn sie ursprünglich aus der Literatur stammt (Jules Verne, H. G. Wells). Im Vorwort eines von ihm herausgegebenen Bandes über den „Science-Fiction-Film“ (Reclam) schreibt der renommierte Medienwissenschaftler und Filmkritiker Thomas Koebner: „Die Ansicht des ,fernen Fremden‘ lässt Zuschauer mit wohlwollendem, prüfendem oder fasziniert entsetztem Blick der Verlockung folgen, sich auf ganz andere, vielleicht prinzipiell nie betretbare Schauplätze einlassen und in eine ganz andere Zeit eintauchen: die Zukunft.“

In der Galerie der Gegenwart zeigt die Hamburger Kunsthalle aus Anlass des 25. Geburtstags der dort ausgestellten „Tropfsteinmaschine“ von Bogomir Ecker die Sonderausstellung „Futura. Vermessung der Zeit“. Die Zeit sei eine „historische Dimension der Zukunft“, findet Ecker. Dazu passt, was das Metropolis-Kino von Freitag an und bis in den April im Rahmenprogramm zeigt: Klassiker des Science-Fiction-Films. Zur Eröffnung hält Ecker eine Einführung, die Reihe hat er als Kurator selbst gestaltet.

Kino Hamburg: „Stalker“ im Metropolis-Kino

Den Auftakt macht Andrej Tarkowskis Meisterwerk „Stalker“ aus dem Jahr 1979. Rätselhafte Dinge geschehen an einem nicht näher bezeichneten Ort in einer nicht näher bezeichneten Zeit. Wer ist verantwortlich? Waren es Außerirdische oder ein Meteoriteneinschlag? Der Film gilt schon lange als als Klassiker des sowjetischen Kinos und des Science-Fiction-Films.

Etwas beschaulicher geht es bei den frühen Kurzfilmen vom französischen Filmpionier Georges Méliès zu. „Die Reise zum Mond“, „Die unmögliche Reise“ und „Die Eroberung des Nordpols“ sind alle zu Beginn des 20. Jahrhunderts gedreht worden und zugleich kuriose Beispiele dafür, wie man ohne aufwendige Spezialeffekte den Rahmen gewöhnlicher Filmhandlungen sprengen kann.

„Blade Runner“ längst ein Klassiker

Ein Film mit Gruselfaktor ist Richard Fleischers Dystopie „Soylent Green“ aus dem Jahr 1973, dem der deutsche Verleih den merkwürdigen Titel „… Jahr 2022 … die überleben wollen“ mit auf den Weg gegeben hat (12.2./14.2). Auch von Tarkowski ist der Film „Solaris“, für den er eine erfolgreiche Romanvorlage des polnischen Bestsellerautors Stanislaw Lem für die Leinwand adaptierte (23.2./25.2.). Viele Fans dürfte auch immer noch „Matrix“ von Lana und Lilly Wachowski haben, den seit dem Kinostart 1999 mehr als vier Millionen Zuschauer in den deutschen Lichtspielhäusern gesehen haben (2.3./3.3.).

Längst ein Klassiker ist auch „Blade Runner“ mit Harrison Ford, vom unverwüstlichen Ridley Scott 1982 in Szene gesetzt. Fast schon so etwas wie ein Öko-Science-Fiction-Film ist „Lautlos im Weltraum“ von Douglas Trumbull (15.3./16.3.), der eigentlich ein Special-Effects-Experte ist. Bruce Dern versucht darin verzweifelt, Reste der irdischen Vegetation an Bord seines Raumschiffs zu retten.

Kino Hamburg: Wiedersehen mit Bruce Willis

Joan Baez steuert einen schönen Titelsong bei. „Das fünfte Element“ verspricht ein Wiedersehen mit Bruce Willis und Milla Jovovich. Der Franzose Luc Besson gewann dafür einen César für die beste Regie. Abgerundet wird die Reihe durch den Film „eXistenZ“ von David Cronenberg. Vor seiner Kamera tummeln sich Jude Law, Jennifer Jason Leigh und Ian Hom (27.4./28.4.).

Film-Infos/ Termine: www.metropoliskino.de