Hamburg. Jörg Widmanns “Arche“ hätte die ganz große Besetzung gebraucht. Die Pandemie-Lage führt nun zur Verschiebung ins Ungewisse.

Etwa 200 Sängerinnen und Sängern, ein übergroß besetztes Orchester auf der Bühne des Großen Saals, damit sollten die Feierlichkeiten zum 5. Geburtstag der Elbphilharmonie am 11. Januar entsprechend spektakulär beginnen. Doch nun werden die zwei Aufführungen von Jörg Widmanns Oratorium „ARCHE“ – eine Auftragsarbeit für den Konzerthaus-Start 2017 – wegen der „angespannten pandemischen Lage und der kürzlich verschärften Quarantäne-Regelungen“ verschoben, „auf einen späteren Zeitpunkt“.

Seit seiner Uraufführung durch die Philharmoniker ist das für den Großen Saal maßgeschneiderte Werk nicht mehr in der Elbphilharmonie aufgeführt worden. „Bis zuletzt haben wir uns intensiv um die Realisierung des Vorhabens bemüht, halten aber die Verschiebung von ARCHE vor dem Hintergrund der aktuellen Situation für geboten“, sagte Orchester- und Opernintendant Georges Delnon.

Elbphilharmonie Geburtstag: Jubiläums-Konzert verschoben

Man habe sich in enger Abstimmung mit der HamburgMusik GgmbH zu diesem Schritt entschlossen. Stattdessen präsentieren Generalmusikdirektor Kent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester am 9. und 10. Januar ein alternatives Programm mit Werken von Jörg Widmann und Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie. Widmann wird als Solist sein Werk für Solo-Klarinette „Drei Schattentänze“ interpretieren. Neben der „Fanfare“ für zehn Blechbläser steht das Orchesterwerk „Armonica“ auf dem Programm.

Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. An beiden Konzerttagen wird der Musikwissenschaftler und Dramaturg Dieter Rexroth jeweils 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn in das geänderte Konzertprogramm einführen.