Hamburg. Udo Lindenberg bekommt immer mehr sperrige Pakete ins Hotel Atlantic geschickt. Nun zieht er auf Instagram die Reißleine.

Immer cool und locker und ein Herz für jeden: So kennen die Fans Rock-Legende Udo Lindenberg. Doch nun schlägt der Panikrocker plötzlich ganz andere Töne an: Auf Instagram bittet Udo seine Fans inständig, ihm nicht mehr so viele Pakete zum Signieren ins Hotel Atlantic zu schicken, wo der 75-Jährige seit Jahrzehnten residiert. Was ist da los?

"Liebe Leute, wie Tine neulich schon schrieb, eure Fanpost nimmt seit einiger Zeit wieder soooo viel Raum ein und frisst unsere ganze Kreativität, wenn wir so weitermachen ...", schreibt Udo an seine Follower. "Deshalb werden wir (...) ab sofort keine von euch ins Atlantic geschickte Bücher und Platten, DVDs oder ausgedruckte Fotos oder sonstiges zum Signieren mehr bearbeiten können – und diese auch leider nicht zurückschicken können. Also bitte erst gar nicht losschicken, Freunde!!" Er könne im Atlantic "echt keinen riesigen Paketservice" weiter aufrechterhalten.

Udo Lindenberg bekommt zu viele Fanpakete

Neben Fanpost in überschaubarer Größe trudelten auch immer wieder sperrige Artikel an der Alster ein: "Socken, Hüte, Sonnenschirme und Gartenmöbel", sagte der Musiker dem Abendblatt. Es sei zu viel geworden.

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Verschrecken will der Sänger seine Fans mit dem Aufruf nicht, bittet auch gleich im Anschluss um Entschuldigung für die Entscheidung. "Sorry, sorry, ihr wisst, wie wichtig ihr mir seid, aber ich kann nicht soviel wertvolle Zeit, die ich fürs Kreative brauche, mit Signieren verbringen. Wann entstehen sonst neue Songs, geile Ideen, neue Bilder usw.?!!" Signieren will Udo Platten, Bücher oder andere Artikel auch weiterhin, aber künftig nur noch bei persönlichen Begegnungen. Darüber hinaus werden von ihm jetzt nur noch signierte Autogrammkarten verschickt.

Auch Udos Partnerin bittet: Schickt keine Mails mehr

Udo Lindenberg und Freundin Tine Acke rufen die Fans dazu auf, weniger Post zu schicken (Archivfoto).
Udo Lindenberg und Freundin Tine Acke rufen die Fans dazu auf, weniger Post zu schicken (Archivfoto). © picture alliance

Zuvor hatte schon Udos Partnerin, die Fotografin Tine Acke, an die Fans appelliert, ihr keine Mails mehr mit Anfragen zu dem Musiker zu schicken. Es gehe um "Hunderttausende Anfragen", die sie auf allen Kanälen erreichten. "Ob es nun um ein persönliches Treffen geht, das ich ausrichten soll, Grüße, die ich ausrichten soll, eine persönliche Widmung oder Videobotschaft, die ich ausnahmsweise besorgen soll oder oder oder", schrieb sie auf Instagram Mitte Juli. Insbesondere die "Mailflut" zu Udos 75. Geburtstag sei der "absolute Wahnsinn" gewesen.

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"Die Anfragen von Fans rund um den 75. Geburtstag haben schon enorm zugenommen", sagt Udo Lindenbergs Sprecher Peter Lanz dem Abendblatt. Für den Sänger sei es wichtig, sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren zu können, daher habe er sich jetzt zu dem Aufruf auf Instagram entschlossen. "Es geht ihm dabei aber vor allem um die schweren Pakete zum Signieren, die er nicht mehr bewältigen kann. Einfache Fanpost und Briefe sind natürlich nach wie vor willkommen."

Eine andere Organisation der Bearbeitung der Fanpost und der Pakete ist im Augenblick nicht im Gespräch. "Die Fans wollen ja den echten Udo", sagt Lanz. "Und andere Leute seine Post verfassen zu lassen oder gar Autogramme von anderen schreiben zu lassen, kommt für Udo auf gar keinen Fall infrage."

Udo Lindenberg bekommt Verständnis von Fans

Zumindest Udo Lindenbergs Follower auf Instagram scheinen die Entscheidung des 75-Jährigen gut verstehen zu können. "Alles absolut nachvollziehbar. Freue mich auf eure Projekte und wünsche euch auch schöne gemeinsame Zeit", schreibt etwa Petra Scheunemann an Udo Lindenberg und Tine Acke.

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"Mach dein Ding Udo", schreibt annette_as66. "Du und deine Musik sind das Wichtigste." Das sieht auch stolli_55 so: "Lieber Udo, schreibe lieber noch ein paar tolle Songs und mach dein Ding".