Hamburg. Das Festival findet mit vielen gestreamten Konzerten am 4. und 5. Juni statt. Interessantes zusätzliches Angebot.

Dass die beliebte kulturelle Hafenangelegenheit Elbjazz in diesem Jahr nicht ausfallen muss, stand schon fest. Jetzt gibt es auch das endgültige Programm zur bereits versprochenen Digitalausgabe. Beste Nachricht: Die Veranstalter nehmen einmal mehr auf Genregrenzen wenig Rücksicht. Headliner des Elbjazz ist die Band The Notwist.

Stattfinden wird das gestreamte Festival, das die Veranstalter zu Recht „international“ und „auserlesen“ nennen, am 4. und 5. Juni in Kooperation mit der Reihe „Arte Concert“ und NDR Kultur und mit finanzieller Unterstützung der Hamburger Kulturbehörde.

Inoffiziell startet Elbjazz bereits am 3. Juni

Am ersten Juniwochenende reisen neben The Notwist auch Nils Landgren Funk Unit, China Moses, Salvador Sobral, Verneri Pohjola Quartet, Wendy McNeill, Fehler Kuti und Masaa nach Hamburg. Hier spielen sie ihre Songs in einem Studio in Stellingen. Der Auftritt von The Notwist (5.6., 21 Uhr) und der des schwedischen Jazzstars Nils Landgren (4.6., 21 Uhr) werden live im Internet übertragen, der Rest zeitversetzt aufgenommen.

Inoffiziell startet Elbjazz bereits am 3. Juni mit dem von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ins Leben gerufenen Deutschen Jazzpreis: Er wird am Vorabend des Festivals (19.30 Uhr) in 31 Kategorien verliehen und soll gleichermaßen die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern als auch die von Clubbetreibern und Journalistinnen würdigen. Die Veranstaltung wird von einer Live-Performance von Nils Landgren und seiner Funk Unit begleitet und auf der Festivalseite und der Webseite des Deutschen Jazzpreises gestreamt.

Virtuelles Avatar-Festival

Ein zusätzliches Angebot ist ein virtuelles Avatar-Festival, an dem man interaktiv am Rechner teilnehmen kann. Als Bestandteile dieses Neben-Festivals sind DJ-Sets und Auftritte von früheren Elbjazz-Ausgaben geplant.

Was das Elbjazz, neben dem atmosphärischen Flair am Hafen, zuletzt ausgemacht hat, ist seine Absage an jeg­lichen Purismus. Und so passt es eben auch ins Bild, dass der Weilheimer Pop-Export The Notwist in diesem Jahr beim Elbjazz zu sehen und zu hören sein wird. Jazzige Klangflächen sind dem Kollektiv um die Acher-Brüder nicht fremd. Aber am Ende ist es wohl doch am ehesten elektronisch gepimpter Indierock, für den the Notwist stehen. Das neue Album „Vertigo Days“ ist unlängst erschienen.

Kultursenator Carsten Brosda lässt sich übrigens so zitieren: „Schon der große Duke Ellington wusste: ‚Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben.‘“

Alle Informationen zur diesjährigen Ausgabe unter www.elbjazz.de